
Augarten: Eine sechseckige Holzkonstruktion auf einer Wiese, in denen Wänden hunderte Löcher, wiederum in Wabenform, und ein paar Stufen, die nach oben in einen offenen Raum führen. Schon aus der Ferne hört man das leise Summen, drinnen erhebt sich der Klang zu einem regelrechten Sturm: Die Besucher sind umgeben von einem unsichtbaren Bienenschwarm.
Die Idee für den "Humming Room", wie sich diese Klanginstallation nennt, kam der steirischen Komponistin Elisabeth Harnik auf einer Wanderung: "Ein alltäglich erscheinender Klang, das Summen von Bienen, wurde durch die Mauern einer Ruine neu ausgerichtet und in eine tiefgreifende Hörsituation verwandelt die mich seitdem begleitet", sagt sie. Um dieses Erlebnis auch für andere zugänglich zu machen, arbeitete Harnik mit der Akustikerin Jamilla Balint sowie der Architektin Milena Stavric zusammen. Gemeinsam konzipierten sie die Installation, die im Rahmen des Kulturjahrs 2020 verwirklicht wurde.
Bis Ende Oktober soll der Raum zumindest vor dem Museum der Wahrnehmung stehen. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest: Laut ursprünglichem Plan sollten die einzelnen Wände als Insektenhotels aufgestellt werden, möglicherweise wird der "Humming Room" aber auch als Gesamtkunstwerk in einem Park zu platziert. Die Rückmeldungen auf die Kunstinstallation seien jedenfalls positiv, sagt Jamilla Balint. In einer eigens eingerichteten Email-Adresse trudeln Nachrichten von Jung und Alt ein. "Die Menschen benutzen den Raum zum Beispiel als Ruheoase", beschreibt Balint.
Humming Room
zu hören von Juli bis Oktober 2020
Live-Aufführung "Feed the Bees" am Mittwoch, 16. September 2020, 18 Uhr.
Hörtagebuch: Die Besucher sind eingeladen, ihre Eindrücke an 2020hummingroom@gmail.com schicken.
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Danke für Ihr Verständnis.
31.07.2020 um 08:48 Uhr
Und
was kostet uns dieses Kunstwerk?
31.07.2020 um 07:49 Uhr
Noch besser
wäre es, man würde Bienenwiesen anlegen.