"Projekte, die sonst vielleicht nicht so zur Geltung kommen, sollen gefördert und vor den Vorhang geholt werden", erklärt Thomas Plautz vom Kinderbüro das Hauptziel des Abends: "Die Gala markiert außerdem den Start der Steirischen KinderrechteWoche!"

Dass die Kinder bei dieser Gala im Vordergrund stehen sollen, merkte man sofort: neben den üblichen Sitzreihen gab es kindgerechte Möbel und eine Spiele-Ecke. Durch den offiziellen Teil führten neben Antenne Muntermacher Thomas Axmann ebenfalls zwei junge Moderatoren: die Leobener Kinderbürgermeisterin Nina Schaberl und ihr Stellvertreter Klemens Hopfer.

Den Höhepunkt der Veranstaltung markierte die feierliche Verleihung des Steirischen Kinderrechtepreises "TrauDi!". Die ausgezeichneten Projekte widmeten sich heuer dem Thema "Kind sein braucht Zeit".

Gernot Papst (rechts), Ausschussobmann Jugend & Sport der Gemeinde Gratwein-Straßengel mit Landesrätin Ursula Lackner.
Gernot Papst (rechts), Ausschussobmann Jugend & Sport der Gemeinde Gratwein-Straßengel mit Landesrätin Ursula Lackner. © (c) Clemens Nestroy

In der Kategorie "Außerschulische Projekte" setzte sich die Gemeinde Gratwein-Straßengel durch und belegte mit ihrem Projekt "Deine Idee, dein Projekt" den ersten Platz. Ziel dieses Projekts war, dass Kinder und Jugendliche in Gratwein-Straßengel in Zukunft selbst Initiative ergreifen können: drei Mal im Jahr bekommen sie die Gelegenheit, ihre eigenen Projektideen einer Jury, die sich aus Jugendlichen zusammensetzt, vorzustellen. Bis zu drei dieser Ideen werden anschließend von der Gemeinde gefördert.

Die 3C des NMS/BG/BRG Klusemannstraße mit ihrem Preis.
Die 3C des NMS/BG/BRG Klusemannstraße mit ihrem Preis. © (c) Clemens Nestroy

Bei den Projekten in Schulen und Kindergärten wurde "Ene-mene-Happiness! Kind sein – der beste Weg zur kreativen Intelligenz" mit dem ersten Platz belohnt. Im Zuge dieses Projekts der NMS/BG/BRG Klusemannstraße soll ein Teil des Unterrichts von den Schülern selbst bestimmt werden. Die siegreiche 3C-Klasse hat schon letztes Jahr test-weise damit begonnen: "Wir sind sehr Stolz auf unseren Preis!"

Die Sieger der Kategorien "Außerschulische Projekte" und "Projekte in Schulen und Kindergärten" bekamen als Unterstützung zur Verwirklichung ihrer jeweiligen Initiativen je einen 500-Euro-Scheck überreicht.

Das Kinderbürgermeister-Paar Klemens und Nine mit den Förderpreisträgerinnen Madeleine und Giulia mit deren Schwester Lucia.
Das Kinderbürgermeister-Paar Klemens und Nine mit den Förderpreisträgerinnen Madeleine und Giulia mit deren Schwester Lucia. © (c) Clemens Nestroy

Dieses Jahr bereits zum zweiten Mal gab es den TrauDi-Förderpreis, der an zwei Projekte verliehen wird, die von Jugendlichen selbst verwirklicht wurden: Giulia D’Amario erhielt den Preis für ihre Kleidertauschbörse "Kleiderschrank für Jugendliche", die Grazer Kinderbürgermeisterin Madeleine Stolz gewann mit ihrer Idee, Haltestellen-Ansagen in den Grazer Straßenbahnen von Kindern sprechen zu lassen ("Auch Kinder haben was zu sagen").

Landesrätin Ursula Lackner, Ehren-TrauDi Preisträgerin Ilse Schmid  und Gerhard Fruhmann vom Kinderbüro
Landesrätin Ursula Lackner, Ehren-TrauDi Preisträgerin Ilse Schmid und Gerhard Fruhmann vom Kinderbüro © (c) Clemens Nestroy

Zu guter Letzt wurde noch ein Ehrenpreis verliehen: Ilse Schmid, die Präsidentin des Steirischen Landesverbandes der Elternvereine, erhielt den Ehren-TrauDi für ihre dreißigjährige Arbeit zum Wohle von Kindern und Jugendlichen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es Livemusik und Erfrischungen - sogar Torte, sozusagen als Geburtstagsgeschenk: neben den Siegern wurde das zwanzigjährige Bestehen des Kinderbüros gefeiert.