Am Donnerstag wurde Fischbach zum Treffpunkt der Blumenfreunde, denn dort wurde die blühende Vielfalt der Steiermark gefeiert. Rund um Renate Jausner-Zotter hat das Organisatorenteam viel Arbeit investiert, um den Gästen einen wunderschönen Blumenteppich auszurollen. Allein 8000 Blumenstiele wurden verarbeitet, um der Soma-Halle in ein festliches Ambiente zu verleihen. 1500 Pflanzen schmückten Eingang und Bühne. 16 Floristen und Floristinnen waren am Dienstag im Einsatz, 22 waren es am Mittwoch, damit für die Ehrengäste alles bereit stand.

894 Teilnehmer wurden heuer von der 17-köpfigen Jury, die an 38 Tagen in der ganzen Steiermark unterwegs war, begutachtet. „Das sind 86 mehr als im Vorjahr“, bilanziert Renate Jausner-Zotter, Organisatorin des Blumenschmuckbewerbs. Und die Jury, die lässt sich vor allem von bunter Vielfalt überzeugen. „Wir wollen etwas ganz Besonderes“, sind sich die Jurorinnen Margarete Edler und Maria Kickmaier einig. Tipps dürfe man vor Ort freilich nicht geben. Alles hochprofessionell und streng. Aber die Blumenpracht von Gerlinde Fruhmann aus Oberzeiring stach hervor: „Das war traumhaft! Der ganze steile Hang ist bepflanzt und auch eine Kapelle am Hof ist mit Blumen geschmückt“, ist Jurorin Kickmaier verzückt. Dafür gab es gestern beim großen Blumengipfel in der Soma-Halle in Fischbach in der Kategorie „Bauernhöfe in steiler Hanglage“ natürlich Gold. Auf der Bühne traf Gerlinde Fruhmann dann auf ihre Schwägerin Johanna Hassler, die Silber nach Hause holen konnte. „Wir wohnen mitten im Katastrophengebiet. Aber die Blumen sind schön geblieben“, strahlen die beiden Prämierten.

In der Kategorie „Garten“ konnte Josefa Kaufmann aus Schwarzautal triumphieren. „Ich habe gesagt, heuer das letzte Mal – aber dass das jetzt Gold wird, hätte ich nicht gedacht.“ In ihrer Hosentasche steckt ein Rosenkranz aus Mariazell. „Der hat mir heute Glück gebracht“, ist sich die Blumensiegerin sicher.


Einen besonderen Lauf hat im Moment auch die Gewinnerin der Platzwahl der Kleinen Zeitung, Sabine Pichler von der Buschenschank Pichler-Schober. Nach ihrem Erfolg bei der beliebten Publikumswahl konnte sie auch für ihren Blumenschmuck wieder fünf Floras abräumen – und das zum siebenten Mal. Ihr Geheimtipp: „Blumen wollen in der Früh gegossen werden, nicht am Abend. Wer geht schon gerne mit nassen Füßen ins Bett?“ – Und die meisten der anwesenden Blumenfreundinnen haben etwas gemeinsam – neben intensiver Pflege reden sie auch mit ihren Blumen. „Pflanzen lieben freundliche Worte!“ Die gibt es auch bei Familie Spandl aus Sankt Jakob im Walde, die gestern in voller Frauenpower vertreten war. Mit Unterstützung von Schwiegertochter Brigitte sowie den Enkeltöchtern Petra und Bernadette holte Hildegard Spandl vier Floras. „Wir halten zusammen“, sind sich die Damen einig.


Und jetzt starten die zahlreichen Gegenbesuche der Prämierten, man will ja auch wissen, was woanders blüht. Sie können inzwischen schon einmal einen Blick in unsere Online-Fotogalerien werfen:

Alle Prämierten des Blumenschmuckbewerbs finden Sie hier: