Drei Männer (22, 24 und 39 Jahre alt) boten einem 52-Jährigen am Montag aus dem Bezirk Graz-Umgebung an, den Carport seines Hauses fachgerecht zu sanieren. Die Täter traten mit einem Transporter mit polnischem Kennzeichen auf und waren mit entsprechendem Werkzeug ausgestattet. Daher glaubte der Mann den drei "Dachdeckern", die noch am selben Tag mit der Arbeit begonnen.

Doch die Arbeiter waren nur vermeintliche Dachdecker. Es handelte sich bei der Bande um Betrüger. Nachdem sie die Arbeiten am Haus fertiggestellt hatten, verlangten sie plötzlich mehr Geld als vereinbart. Vom 52-Jährigen wurden mehrere Zehntausend Euro in bar an sie bezahlt. Dann forderten die rumänischen Staatsbürger auch noch Geld für die Entsorgung des Abfalles, was der 52-Jährige jedoch verweigerte.

Der Mann überprüfte dann die Arbeiten und stellte grobe Mängel fest. Er verständigte die Polizei, eine sofortige Fahndung wurde eingeleitet. Die Männer wurden ausgeforscht und einvernommen. Die Beute konnte von den Polizisten sichergestellt werden – das Versteck befand sich in der Innenverkleidung des Fahrzeugs der Rumänen. Im Zuge der Ermittlungen konnte in Erfahrung gebracht werden, dass es in den Tagen zuvor in Graz-Liebenau bereits zu einem Versuch gekommen war.

Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Anzeige auf freien Fuß an. Die Verdächtigen wurden über Anordnung des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl festgenommen und in das Polizeianhaltezentrum Graz eingeliefert. Ihnen droht die Abschiebung nach Rumänien.