Ganz auf die Seite der autofahrenden Pendlerinnen und Pendler schlagen sich die steirischen Freiheitlichen. Sie kündigten am Donnerstag eine Landtagsinitiative zur Entlastung der steirischen Autofahrer an. "Umwelt- und Naturschutz sowie die Stärkung des öffentlichen Verkehrs sind natürlich wichtig, aber das permanente Auseinanderdividieren und die Verächtlichmachung von Autofahrern geht schlicht zu weit", griff Klubobmann Mario Kunasek dabei die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler an. Auch dem steirischen SPÖ-Verkehrsreferenten und Vize-LH Anton Lang wirft er vor, die Anliegen der pendelnden Autofahrer zu ignorieren. "Autofahrer-Bashing stoppen!", untertiteln die Freiheitlichen ihre Kampagne.

Per Antrag gefordert wird unter anderem eine Reform der Pendlerbeihilfe des Landes. Sowohl die Beträge als auch der Bezieherkreis sollen vergrößert werden, zudem soll ein einmaliger Teuerungsausgleich für das Vorjahr ausbezahlt werden. Weiters will die FPÖ, dass das Land autofahrenden Arbeitnehmern einen Teil der Kosten für die Autobahnvignette zahlt, sofern sie diese für ihren Arbeitsweg brauchen. Eine schon bekannte Forderung der Freiheitlichen ist der dreispurige Ausbau der A9 zwischen Wildon und Graz.

Ein Bekenntnis gegen das geplante EU-weite Aus für Verbrennungsmotoren sowie gegen die bereits im Herbst in Österreich eingeführte CO₂-Steuer will Arbeitssprecher Patrick Derler Landesregierung bzw. Landtag abringen. Die Freiheitlichen selbst kündigten an, wieder mit einer Tankgutschein-Aktion ("Pendler-10er") um die Gunst der Autofahrer zu buhlen.