Dort, wo ich war, ist eine Minute wie eine Stunde“, sagt Renée Ondrée Maier. Diesen Ort, wo das Leben und jeder einzelne Tag ausschließlich vor dem Fenster warten, hat er zwar hinter sich gelassen, doch das Zurückgehen ins eigene Leben hat ihn auch auf sich selbst zurückgeworfen. Und in der Abhängigkeit ist niemand frei. Der erste Schuss war just am 24. Geburtstag. „Ich habe den linken Arm hingehalten, mir eine Marlboro angezündet und plötzlich keine Probleme mehr gehabt“, klingt es fast ein wenig nach Wehmut, wenn Renée Ondrée Maier in seinem strahlend weißen Kapuzen-Hoodie von diesem August-Tag vor einem Chinarestaurant im Grazer Bezirk Eggenberg erzählt. „In der Abhängigkeit habe ich dieses gute Gefühl aber nie mehr spüren dürfen.“ Wer harten Drogen verfallen ist und seine Sorgen in Alkohol ertränkt, kommt meist ganz unten an. Auch er.
Notschlafstelle Vinzi-Tel
Wo sich niemand als Mensch beweisen muss
