Kann man es wagen, bei Claudia Rossbacher eine Geschichte mit der Formulierung „Hand aufs Herz“ zu beginnen? Womöglich liegt Augenblicke später eine Leiche am Boden! Wäre nicht abwegig, denn die Toten pflastern seit Jahren ihren Weg. BUCHstäblich. Und am 12. Februar müssen die steirischen Mordermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann schon wieder ausrücken: Im Murtal ist ein Musiker in den Tod gestürzt ...

Es ist so: Früher mag die grüne Mark eine beschauliche gewesen sein, seit 2011 zieht diese Frau eine Blutspur durchs Steirerland. Dabei hat sie „null Tropfen Steirerblut“ in sich, ist vielmehr „eine typische Wienerin mit tschechischer Großmutter und weißrussischem Großvater“. Aber – und jetzt kommt sie, die Hand aufs Herz: Auch mit Wiener Wurzeln kann man zur „Herzenssteirerin“ mutieren. Und mittlerweile verbringt die Krimiautorin die meiste Zeit in ihrem steirischen Domizil: einem kleinen, gemieteten Holzhaus am Reinischkogel, das sie 2015 bei der (wegen umbauender Nachbarn in Wien) verzweifelten Google-Suche nach einem „Haus, Deutschlandsberg, Miete“ buchstäblich angesprungen ist. Zwei Tage später, erzählt sie, waren sie und ihr Mann, der Pop-Art-Künstler Hannes Rossacher, dort, um alles anzusehen, drei Wochen später „sind wir mit neuen Matratzen eingezogen. Und seitdem fast die ganze Zeit dort“. Für das Paar ist das Leben in 1000 Meter Seehöhe „Luxus pur“. Allein die Luft – und die Menschen! „Wir haben so liebe Leute kennengelernt in der Steiermark. Es ist einfach schön.“