Technikaffine Menschen werden in den größeren Skigebieten (nicht nur an der Liftkasse) auf ihre Rechnung kommen: Supermoderne Seilbahnen gleichen Hightech-Anlagen, Sitzheizung und Panoramafenster inklusive. Sündteure Pistengeräte sorgen mittels Satellitennavigation und 3D-Geländeprofil-Datenbanken für zentimetergenaue, bedarfsorientierte Schneebewirtschaftung. Beschneiungsanlagen haben für jede Witterung ein Produktionsprogramm für ideale Schneekristalle.

Nur von einem muss man sich da verabschieden: von der Vorstellung, beim Carven, Boarden und Skaten in einer „unberührten Natur“ unterwegs zu sein – auch wenn schön frisierte Prospekte anderes erzählen.

Dort, wo Gondelstützen in den alpinen Boden gerammt wurden, mussten unter Umständen Baumstämme gefällt werden. Dort, wo fein kupierte Pistenteppiche vor einem liegen, wurden vielleicht Geländekanten planiert und Ziehwege angelegt. Dort, wo urige Hütten im Gelände schlummern, mussten meist Betonfundamente gegossen und Kanalrohre vergraben werden. Das alles muss man nicht verdammen, kann auf Wirtschaftsfaktor und Werbewert verweisen. Man darf es nur nicht vergessen.