Die Reaktionen in den Zuschauerreihen sind meist dieselben: ungläubiges Staunen. Die Auslöser sind aber ganz unterschiedliche. Mal sind es atemberaubende Perspektiven auf Naturkulissen, mal pulsbeschleunigende Bilder von Kletterkünstlern in Felswänden, mal Nahaufnahmen von wilden Tieren, die da über die Leinwand flimmern. Was die gezeigten Motive eint, ist ihre maximale Entfernung vom grauen Büroalltag.

Seit 1986 entführt der Grazer Robert Schauer die Besucher des von ihm organisierten Mountainfilm-Festivals – vormals Berg- und Abenteuerfilmfestival – in diese Orte und Regionen abseits üblicher Komfortzonen. Zwischen 12. und 16. November ist es heuer wieder so weit. In den Sälen des Congresses und im Schubertkino in Graz werden rund 120 Beiträge gezeigt – von experimentellen Kurzfilmen über abendfüllende Dokumentationen wie „Sea of Shadows“ über eine Rettungsaktion für einen Fisch in Mexiko bis zu Abenteuer-Porträts wie „The Weight of Water“ über einen blinden Kajakfahrer, der die Wildwasserpassagen des Colorado Rivers im Grand Canyon durchgepaddelt ist.