"Schon vor Beginn der Saison war eines unserer Ziele das Erreichen des Cup-Finales", erklärte Robin Dutt im Vorfeld des Viertelfinal-Duells gegen Rapid Wien. Doch in den ersten 25 Minuten hatte es nicht wirklich den Anschein, als ob der WAC mit dem dafür notwendigen Willen ans Werk ging. Die Wolfsberger wirkten gehemmt, agierten zu vorsichtig und überließen den Wienern das Spiel. Doch die Gäste konnten aus ihrer anfänglichen Überlegenheit kein Kapital schlagen.

Völlig gegen den Spielverlauf traf schließlich Maurice Malone mit der ersten nennenswerten Aktion der Heimischen aus knapp 20 Metern perfekt ins lange Eck, doch nach VAR-Entscheidung wurde der vermeintliche Führungstreffer wegen Abseits zu Recht nicht anerkannt. Offensichtlich brachte diese Aktion dem WAC aber das nötige Selbstvertrauen zurück, das Blatt wendete sich zusehends. Die Lavanttaler zeigten plötzlich ein anderes Gesicht, trauten sich mehr zu und wurden von Minute zu Minute spielbestimmender. In der 31. Minute landete ein Baumgartner-Kopfball knapp neben dem Tor, sechs Minuten später scheiterte Tai Baribo völlig alleinstehend an Keeper Niklas Hedl. Je druckvoller die Heimischen auftraten, desto mehr Fehler schlichen sich in der Hintermannschaft der Hütteldorfer ein.

Daran änderte sich auch nach der Pause nichts. Der WAC blieb am Drücker und wurde in der 64. Minute auch mit der verdienten Führung belohnt. Baribo zog der unsicheren Rapid-Abwehr davon und ließ diesmal auch Hedl keine Chance. Entschieden war das Spiel damit aber noch lange nicht. Rapid wurde nach dem Gegentreffer wieder aktiver, bäumte sich auf. Ausgerechnet Ex-WAC-Verteidiger Michael Sollbauer war es schließlich, der nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle war und den Ausgleich erzielen konnte (83.).

In der anschließenden Verlängerung flachte die Partie zunächst ab, beiden Seiten fehlten die nötigen Akzente. In der 103. Minute hatte zwar Thorsten Röcher die neuerliche Führung auf dem Fuß, doch Kevin Wimmer rettet in extremis. Gleich nach Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung fiel schließlich die Entscheidung. Ante Bajic überhob aus 20 Metern gefühlvoll WAC-Keeper Lukas Gütlbauer und sorgte für die Vorentscheidung. Und nur zwei Minuten später war es wieder Bajic, der erneut durch einen Heber auf 3:1 für Rapid stellte und das Cup-Aus der Lavanttaler besiegelte.