Lucas Barac wurde vor dem Wechsel in Wien genauen medizinischen Tests unterzogen. Im Vorjahr war ein Transfer zu Ajax Amsterdam nicht zustande gekommen, weil beim Abwehrspieler ungewöhnliche Herzwerte festgestellt worden waren. Rapid-Sportchef Fredy Bickel hatte bereits in den vergangenen Tagen beruhigt. Ajax dürfte nach einem folgenschweren Herzstillstand von Jungstar Abdelhak Nouri im Vorjahr in diesem Bereich besonders sensibel sein.

"Da bereits seit einiger Zeit absehbar war, dass uns Lucas Galvao verlassen könnte, haben wir Mateo Barac schon seit Monaten im Visier und mehrfach beobachtet", erklärte Bickel nun. "Er bringt alle Eigenschaften mit, die ein moderner Innenverteidiger benötigt, ist sicher im Spielaufbau, gerade auf den ersten Metern sehr schnell."

Seine Körpergröße von 1,90 m macht den Kroaten auch kopfball- und zweikampfstark. "Zudem ist er als Typ sehr charakterfest, bodenständig und besticht durch eine sehr professionelle Einstellung", meinte Bickel. Aufgrund seiner Qualitäten hätte Barac auch andere Optionen im europäischen Ausland gehabt, entschied sich aber für Österreichs Ligadritten der vergangenen Saison.

Zur Ablösesumme machte Rapid keine Angaben, sie soll bei etwas über einer Million Euro liegen. Der Brasilianer Galvao hatte den Club vor einer Woche um eine deutlich höhere Summe in Richtung Deutschland verlassen. Barac erhält bei Rapid die Rückennummer 4 und wird am Freitag (13.30 Uhr) im Rahmen eines Medientermins vorgestellt. "Rapid ist auch in meiner kroatischen Heimat sehr bekannt und hat einen hohen Stellenwert", versicherte der neue Abwehrchef vorab.