"Ich gehe davon aus, dass er bleibt", sagte Austria-Trainer Gerald Baumgartner beim Trainingsstart über Damari. "Er hat einen Vertrag, aber er hat sich natürlich in einige Notizblöcke gespielt." Zehn Tore hat der 25-Jährige in 15 Pflichtspielen für die Austria erzielt. Dazu trifft er regelmäßig für die israelische Nationalmannschaft.

Damaris Vertrag läuft bis Sommer 2018. Einen vorzeitigen Abgang des Goalgetters, der im Sommer für mehr als eine Million Euro von Hapoel Tel Aviv gekommen war, könnten die Wiener wohl nur schwer kompensieren - selbst wenn er mit einer Millionenablöse versüßt werden würde. "Er ist sehr wichtig für uns. Er hat sich vom Start weg gut präsentiert. Er ist gut integriert, kann sich im Frühjahr aber noch steigern", meinte Baumgartner. "Es ist noch Potenzial da."

Zuerst muss der Angreifer aber wieder in Vollbesitz seiner Kräfte kommen. Die beiden abschließenden Herbstrunden hatte er wegen Pfeifferschem Drüsenfieber verpasst. Als Folge der Erkrankung absolvierte Damari vorerst nur Laufeinheiten und am Montag leichtes Individualtraining. Erst nach einer Generaluntersuchung am Mittwoch könnte die Belastung erhöht werden. "Es schaut aber nicht so schlecht aus", erklärte Baumgartner.

An Spekulationen über einen möglichen Damari-Nachfolger im Austria-Sturm - zuletzt wurde vor allem dessen ehemaliger Clubkollege Toto Tamuz von Petrolul Ploiesti genannt - wollte sich Baumgartner nicht beteiligen. Auch den Nachfolger von Sportvorstand Thomas Parits kennt er laut eigenen Angaben noch nicht. Parits scheidet mit Vertragsende im Sommer aus seinem Amt.

Die Austria hat den Kandidatenkreis bereits auf einige wenige Namen eingeengt. Anfang kommender Woche tagt der Aufsichtsrat. Ein Ergebnis könnte im Idealfall bereits bei der Generalversammlung am 15. Jänner im Wiener Rathauskeller präsentiert werden. Parits und sein für wirtschaftliche Belange zuständiger AG-Vorstandskollege Markus Kraetschmer befinden sich allerdings noch bis Mittwoch auf Urlaub.

Auf dem Platz will die Austria im Frühjahr einen internationalen Startplatz fixieren. Nach einem verkorksten Herbst liegen die Violetten nur auf Rang sechs. Auf den zweitplatzierten WAC, am 14. Februar erster Ligagegner im neuen Jahr, fehlen aber nur vier Punkte. "Wir können unsere Ziele alle noch erreichen", betonte Baumgartner. "Wir starten auf einem ganz anderen Level."

Flügelspieler Alexander Gorgon sei gegen Jahresende wieder sehr gut in Form gekommen. "Offensiv sind wir gut aufgestellt", meinte Baumgartner. Die zuletzt verletzten Martin Harrer und Sascha Horvath sind weitere Alternativen. Dazu begrüßte Baumgartner mit Bernhard Luxbacher, dessen Leihengagement beim Zweitligisten St. Pölten vorzeitig beendet wurde, auf den Trainingsplätzen der Generali Arena auch einen Rückkehrer.