Die SPÖ wird bei der heutigen Sitzung des Parteipräsidiums ein neues Grundsatzprogramm und eine Organisationsreform beschließen. Wohin die Reise geht, will SPÖ-Chef Christian Kern nach der Sitzung bekannt geben. Neben einer inhaltlichen Neupositionierung will die Partei mehr basisdemokratische Elemente einbauen – bis hin zur Urwahl des Parteichefs. Bekanntlich steckt die SPÖ nach dem Verlust des Kanzleramts in einer Identitätskrise. Einziger Triumph bei fünf Wahlen im heurigen Jahr war der fulminante Erfolg von Peter Kaiser in Kärnten. In Niederösterreich und Tirol verzeichnete man ein Plus, in Salzburg ein Minus, bei der Bürgermeisterwahl in Innsbruck kam man nicht einmal in die Stichwahl. Das neue Programm wird im Oktober am Parteitag beschlossen, Kern stellt sich der Wiederwahl.

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Kern zu Ludwig-Wahl

Michael Ludwig ist seit gestern Wiener Bürgermeister, bereits Ende Jänner hat er Michael Häupl auch als Parteichef der Wiener SPÖ abgelöst. Der 57-Jährige steht an der Spitze der größten und wichtigsten Landesorganisation der SPÖ und ist damit auch für Bundesparteichef Christian Kern von eminenter Bedeutung.

Im Ö1-Morgenjournal äußert sich Kern zu seinen Erwartungen an Ludwig. Der wird ja dem sogenannten rechten Wiener Parteiflügel zugerechnet, Kern glaubt dennoch nicht, dass Rot-Blau in Wien nun wahrscheinlicher wird und er zeigt sich mit dem doch recht deutlichen Votum für Ludwig gestern im Wiener Gemeinderat zufrieden