"Wenn klar ist, dass jemand asylberechtigt oder subsidiär schutzberechtigt ist, ist es erwünscht, dass diese Personen in die Mitte unserer Gesellschaft geholt werden", sagte Edtstadler im Gespräch mit dem Kurier. Bis dahin aber sollten die Menschen nicht in privaten Quartieren untergebracht werden, sondern in eigens dafür bereitgestellten Sammelquartieren. Damit wolle sie nicht nur die Beschleunigung des Verfahrens erreichen, sondern auch Integration verhindern, die im Falle einer Abschiebung zur Belastung für die Asylwerber und für die Beamten führen.

Edtstadler wandte sich in dem Gespräch aber auch gegen die von der FPÖ ins Spiel gebrachten Großquartiere am Stadtrand Wiens. Diese würden nur zu mehr Delinquenz führen, meint sie. Was das für die 22.000 in Österreich lebenden Asylwerber bedeutet, wolle die Regierung bei ihrer am Donnerstag beginnenden Klausur in Seggau beraten, sagte Edtschlager. "Das Ziel sollte sein, niemanden übersiedeln zu müssen, sondern die Verfahren vorher abzuschließen." Die Größe der nötigen Quartiere hänge davon ab, ob es gelinge, die illegale Migration zu stoppen.