Paukenschlag in der Innenpolitik: Der Generalsekretär der FPÖ, Christian Hafenecker, muss vor Gericht. Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Wien, bestätigt im Gespräch mit der Kleinen Zeitung einen Bericht des „Standard“, wonach gegen den blauen Spitzenpolitiker Anklage erhoben wird. Es geht um mutmaßlich gefälschte Covid-Testzertifikate, es gilt die Unschuldsvermutung. Der Fall wird von einem Bezirksgericht verhandelt.
Im Herbst 2022 war durch Recherchen der „Presse“ sowie des „Standard“ publik geworden, dass die Justiz Ermittlungen eingeleitet hat. Hafenecker soll sich gefälschte Testzertifikate besorgt haben. Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch einen Zufallsfund auf dem Handy des freiheitlichen Ex-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein.
Hafenecker war Teil eines Corona-Clusters im Ibiza-U-Ausschuss. Am Tag nach der letzten Sitzung des Ausschusses im Juli 2021 hatte er einen positiven Gurgeltest erhalten, in weiterer Folge erkrankten mehrere Abgeordnete und Referenten anderer Parteien. Die ÖVP warf ihm damals vor, andere Parteien zu spät informiert zu haben.