Der Anlass der Empörung liegt weit zurück. Peter Handke hatte sich in den neunziger Jahren wortgewaltig in die Balkanpolitik eingemischt. Der Schriftsteller hatte sich auf die Seite Serbiens und seines Präsidenten Slobodan Milosevic gestellt, der damals die Vertreibung der Albaner aus dem Kosovo vorantrieb und dessen Handlanger in Bosnien ihr blutiges Unwesen trieben. Als Milosevic während seines Verfahrens vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag starb, stand Handke an seinem Grab und hielt eine Rede. Das war 2006. 2019 erhält er den Nobelpreis für Literatur und die Vergangenheit holt ihn ein.