Angela Gheorghiu, eine der bekanntesten Opernsängerinnen der Welt, fühlt sich nach der Scheidung von Tenor Roberto Alagna, wie neugeboren. Die 49-jährige Diva hat ihr Glück mit einem 22 Jahre jüngeren rumänischen Zahnarzt gefunden.

"Ich bin glücklich und verliebt. Mein neuer Freund ist Rumäne wie ich, er ist schön, sympathisch und sehr, sehr jung. Er ist mir überall in den Theatern gefolgt. Wir haben uns vor einigen Jahren im Covent Garden kennengelernt und haben uns seitdem nicht mehr getrennt", berichtete die Sängerin im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Mittwochausgabe).

Die Scheidung von Alagna hat tiefe Wunden hinterlassen. "Es wird Zeit dauern, bis sich so viel Leid auflösen wird. Inzwischen ist es wunderbar, jemanden zu haben, der mich liebt, ohne mir Grenzen zu setzen, der nicht leidet, weil ich mehr Applaus als er bekomme, der keinen Szenen macht, wenn ich mit Partnern auf der Bühne singe", so Gheorghiu.

Die Sopranistin und der in Frankreich geborene sizilianische Tenor Alagna galten jahrelang als Traumpaar. Von 1996 bis Anfang 2013 waren sie verheiratet. Die Beziehung zu Alagna sei von seiner Eifersucht schwer belastet worden. "Der Gedanke, dass ich mit (dem deutschen Startenor) Jonas Kaufmann 'Tosca' singen würde, machte Roberto wahnsinnig. Er litt an pathologischer Eifersucht. Er hatte einen brutalen Eigentumsanspruch. Das war die schwärzeste Seite meines Lebens, doch ich schaue nie zurück", betonte die Diva, die am 7. September ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum feiert.

Eine Rückkehr an die von Intendant Alexander Pereira geführte Scala schließt Gheorghiu nicht aus. "Es wäre schön, wieder an der Scala aufzutreten, doch dafür muss es die richtige Gelegenheit geben. Wenn Pereira nicht zu verrückte Dinge vorschlägt, ist es möglich. Das große Problem der Oper ist heute die Regie. Man sieht sinnlose und peinliche Dinge. Die Leute pfeifen, doch die Theater insistieren", so Gheorgiu.