Das Wettbewerbsprogramm der 65. Berlinale ist komplett. Insgesamt 19 Filme konkurrieren heuer um die Goldenen und die Silbernen Bären, wie die Internationalen Filmfestspiele Berlin heute (Montag) mitteilten. Gleichzeitig gab die Berlinale die letzten fünf noch fehlenden Titel für den Wettbewerb bekannt, darunter die chilenische Produktion "The Club" von Pablo Larrain ("No").

Auch "Sworn Virgin", ein Debütfilm der Italienerin Laura Bispuri gehört zu den Spätberufenen. Zum Wettbewerb hinzugekommen sind außerdem der rumänische Film "Aferim!", der Dokumentarfilm "Der Perlmuttkopf" von Patricio Guzman sowie der japanische Film "Chasuke's Journey" von Sabu. Dazu kommen zwei deutsche Produktionen, die außer Konkurrenz laufen: Wim Wenders' 3D-Film "Every Thing will be Fine" mit James Franco, Charlotte Gainsbourg und Rachel McAdams sowie "Elser" von Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang"), ein Film über den Hitler-Attentäter Georg Elser.

Nominiert waren bereits als Werner Herzogs "Queen of the Desert" mit Nicole Kidman, Sebastian Schippers "Victoria" sowie Andreas Dresens "Als wir träumten". Der regimekritische iranische Filmemacher Jafar Panahi ("Offside") ist mit "Taxi" im Wettbewerb vertreten. Das Festival zeigt mehr als 400 Filme aus aller Welt. Der Berlinale-Gewinner von 1999, Terrence Malick ("Der schmale Grat"), ist mit "Knight of Cups" in diesem Jahr dabei.

Frankreich schickt Benoit Jacquots Historiendrama "Journal d'une femme de chambre" (Tagebuch eines Zimmermädchen) mit Lea Seydoux ins Rennen. Ian McKellen, der Zauberer Gandalf aus den "Hobbit"- und "Herr der Ringe"-Filmen, ist als pensionierter Detektiv Sherlock Holmes in dem außer Konkurrenz gezeigten Film "Mr. Holmes" von US-Regisseur Bill Condon ("Inside Wikileaks - Die fünfte Gewalt") zu sehen.

Im Rennen um den Goldenen Bären sind außerdem Filme von Peter Greenaway und Kenneth Branagh. Schauspieler wie Cate Blanchett, Natalie Portman, Stellan Skarsgard, Charlotte Rampling und Christian Bale werden zur Berlinale erwartet. 

Österreich-Beiträge

Der in Wien gedrehte Restitutionsfilm "Woman in Gold" feiert bei der Berlinale Weltpremiere. Die britische Produktion von Simon Curtis mit Helen Mirren als Maria Altmann wird als Special im Friedrichstadt-Palast gezeigt. Erzählt wird die Geschichte jener fünf Klimt-Gemälde aus dem Belvedere, die 2006 an Altmann restituiert wurden.

Neben Helen Mirren sind Ryan Reynolds, Katie Holmes und Daniel Brühl in dem Drama zu sehen. Ebenfalls ihre Weltpremieren im Rahmen der Specials feiern "Life" von Anton Corbijn mit Hollywoodstar Robert Pattinson, "Love & Mercy" von Bill Pohlad mit John Cusack sowie "Die abhandene Welt" von Margarethe von Trotta mit Katja Riemann und Barbara Sukowa.

Die 45. Ausgabe der Reihe "Forum" wird indes mit dem Film "The Forbidden Room" des kanadischen Regisseurs Guy Maddin eröffnet. Insgesamt stehen bei der experimentierfreudigen Sektion 43 Produktionen auf dem Programm, darunter 31 Weltpremieren - zwei davon aus Österreich: Karl Markovics zeigt sein zweites Regiewerk nach "Atmen", "Superwelt", und Nikolaus Geyrhalter ist mit seinem neuen Dokumentarfilm "Über die Jahre" geladen.

Bis dato sechs österreichische Produktionen finden sich im diesjährigen Programm des Festivals. So wird Peter Kerns "Der letzte Sommer der Reichen" in der Reihe "Panorama" gezeigt, sind "Of Stains, Scrap & Tires" von Sebastian Brameshuber und "The" von Billy Roisz und Dieter Kovacic bei den "Berlinale Shorts" vertreten und läuft "Nelly" von Chris Raiber im Kurzfilmwettbewerb "Generation 14plus", wie die Austrian Film Commission (AFC) hervorhob.

Filmfestival Berlinale vom 5. bis 15. Februar in Berlin.
www.berlinale.de