In Wien hat es am Freitag weniger Coronavirus-Neuinfektionen als an den Tagen davor gegeben. Insgesamt sind bisher 22.107 positive Befunde in der Bundeshauptstadt registriert worden. Wenn man die aktuelle Lage im Detail betrachtet, so berichtete der medizinische Krisenstab der APA von steigenden Fallzahlen in Pensionistenwohnhäusern in den vergangenen zwei Wochen. Die Auslastung in den Wiener Spitälern sei konstant, es gebe ausreichend freie Kapazitäten.

Derzeit befinden sich 196 erkrankte Personen auf Normalstationen in den Spitälern, 57 auf Intensivstationen. Im Moment seien 228 Intensiv- bzw. Überwachungsbetten und 1.863 Normalbetten frei. Die Kapazitäten im den Krankenhäusern wurden durch die Kooperation mit den Ordensspitälern beträchtlich vergrößert, die sich nun auch um Covid-19-Patientinnen und -Patienten kümmern.

Im Bereich der Pflegewohnhäuser beobachtet der Krisenstab hingegen derzeit steigende Fallzahlen. "Hier ist die Gesundheitsbehörde in engem Austausch mit den einzelnen Einrichtungen und überlegt gemeinsam mit den Leiterinnen und Leitern, die für ihr Haus passende Maßnahme. Zudem gibt es den Pflegekrisenstab, in dem Maßnahmen gesetzt werden", sagte eine Sprecherin des Krisenstabes.

Generell sei zu sagen, dass die Pflegewohnhäuser ihre Hygiene-Konzepte sehr gut einhalten würden - vor allem im Umgang mit den Bewohnern. Zusätzlich zu den bisher schon durchgeführten Umfeldscreenings in Pflegeeinrichtungen erarbeitet die Stadt weitere Testmöglichkeiten für diese besonders vulnerable Gruppe.

Der Krisenstab gab auch eine Überblick über die Situation in den Wiener Bildungseinrichtungen: In Schulen gibt es 579 positive Fälle, in Kindergärten 48. Diese Zahlen muss man allerdings in Relation zur Gesamtzahl an Schülerinnen und Schülern bzw. Kindergartenkindern setzen. So gibt es in der Bundeshauptstadt mehr als 600 Schulen mit rund 230.000 Schülerinnen und Schülern. Weiters gibt es mehr als 2.000 Kindergarten-Standorte mit circa 87.000 Plätzen.

Insgesamt zeigt sich: Die Zahl der Neuinfektionen scheint im Sinken - wenn man sich den Sieben-Tages-Schnitt genauer betrachtet. Dabei hatte Wien vergangene Woche durchschnittlich 387,6 positive Fälle. Damit liegt der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 139,2. Davor betrug dieser Wert 145,4. "Das bedeutet sinkende Fallzahlen", unterstrich die Krisenstab-Sprecherin.