Kurz vor dem 18. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 erscheinen die mutmaßlichen Drahtzieher am Montag (9.00 Uhr) wieder vor Gericht. Die Anhörung von Khalid Scheich Mohammed, der als Chefplaner der Anschläge gilt, sowie vier weiteren Angeklagten findet im Rahmen einer Vorverhandlung vor einem Sondergericht im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba statt.

Der Beginn des eigentlichen Prozesses ist erst für 2021 geplant, fast zwei Jahrzehnte nach den Anschlägen mit fast 3.000 Toten. Die "Guantánamo Five" kamen bereits 2008 vor das Sondertribunal. Das Verfahren wurde zwischenzeitlich unterbrochen und geht nur schleppend voran. Es gibt viele Verfahrensfragen, die in der Vorverhandlung diskutiert werden. Scheich Mohammed und andere waren nach ihrer Festnahme in Geheimgefängnissen der CIA gefoltert worden. Allein Scheich Mohammed, der einst die "Nummer drei" der Terrororganisation Al-Kaida gewesen sein soll, wurde mindestens 183 Mal der Methode des sogenannten Waterboardings ausgesetzt. Dabei wir das Ertränken simuliert. Viele Aussagen der Angeklagten hätten damit vor einem regulären Gericht keinen Bestand.