Die Zahl der Toten während einer Hitzewelle in der kanadischen Provinz Quebec ist auf 33 gestiegen. Bis Donnerstagmittag (Ortszeit) zählte der TV-Sender CBC unter Berufung auf Gesundheitsbehörden unter anderem 18 Tote in Montreal und berichtete, weitere Todesopfer seien möglich. Die anderen Toten seien in anderen Regionen der Provinz gemeldet worden.

Die Opfer hatten demnach keine Klimaanlagen zu Hause oder gesundheitliche Probleme. Zwölf der Toten aus Montreal waren den Angaben zufolge älter als 65 Jahre. "Niemand ist immun gegen die Auswirkungen von Hitze, aber einige sind verletzlicher", twitterte Gesundheitsministerin Lucie Charlebois. "Wir müssen wachsam bleiben und weitere Vorkehrungen treffen", sagte sie bei einer Pressekonferenz. Die Lage sollte sich bald wieder entspannen. In der Nacht zum Freitag wird den Behörden zufolge eine "starke Kaltfront" erwartet, die der Hitze ein Ende bereiten soll.

Tausende Wohnungen aufgesucht

Feuerwehrleute und Polizisten hatten in vergangenen Tagen rund 15.000 Wohnungen und Wohnhäuser aufgesucht, um sich nach Bewohnern zu erkundigen. Die Temperaturen waren im Osten Kanadas am Mittwoch bei hoher Luftfeuchtigkeit auf mehr als 34 Grad gestiegen. Für Donnerstag wurden Temperaturen bis 35 Grad erwartet und damit fast zehn Grad mehr als die in dieser Zeit übliche Höchsttemperatur. Angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit fühle es sich aber eher wie 40 Grad Celsius an. Die Regierung hat eine Hitzewarnung ausgegeben.

Im Jahr 2010 waren bei einer Hitzewelle in der Gegend von Montreal rund hundert Menschen ums Leben gekommen.