Die irische Fluggesellschaft Ryanair soll drei Millionen Euro zahlen, die ungarische Gesellschaft Wizzair wurde mit einer Strafe von einer Million Euro belegt, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Die beiden Airlines hatten zuletzt ihre Bestimmungen für Handgepäck in der Kabine geändert. Seit Anfang November ist nur noch ein kleines kostenloses Gepäckstück erlaubt, das unter den Sitz passt, etwa eine Handtasche oder ein Rucksack. Für kleine Koffer werden Gebühren erhoben.

So begründete Ryanair die Gebühren

Ryanair hatte die Änderungen damit begründet, auf diese Weise Wartezeiten und Verspätungen beim Boarding verringern zu wollen. Denn zuvor war es so, dass Handgepäck, das nicht mehr in die Schließfächer passte, mitunter umetikettiert und im Laderaum mitgenommen wurde - das habe zu Verzögerungen geführt.

Abmahnung auch in Deutschland

Auch der deutsche Verbraucherzentrale-Bundesverband (vzbv) hat die irische Fluggesellschaft Mitte November wegen unzureichender Preisangabe und Irreführung abgemahnt. "Die neue Regelung ist völlig intransparent und überraschend. Die Einschränkung beim Handgepäck führt zu einer indirekten Erhöhung des Flugpreises", so die Begründung.

Ryanair hatte indes betont, dass die Behauptungen nicht korrekt seien. Alle Bedingungen, Gebühren und optionalen Extras einschließlich der Taschen-Richtlinien seien auf der Internet-Seite sichtbar und transparent, so ein Ryanair-Sprecher.