Im April 2017 hat der Gründer und Chef des Energydrink-Produzenten Red Bull in einem Interview mit der Kleinen Zeitung laut einem Bericht in "20 Minuten" rechtspopulistische Aussagen getätigt. Es war das einzige Interview, das Mateschitz zum 30-Jahr-Jubiläum der Weltmarke gegeben hat. Und darin rechnet er unter anderem mit der österreichischen Flüchtlingspolitik ab. Selbstverständlich hätte "man die Grenzen schließen und ordentlich kontrollieren müssen, gar keine Frage", erklärte Mateschitz unter anderem in dem Interview. 

Die Worte des Red-Bull-Chefs würden jetzt verspätet nachhallen und der Marke Red Bull "enorm schaden", sagt der Marketing-Experte Marcel Hüttermann im Gespräch mit "20 Minuten". In der Schweiz und in Deutschland erlebe die Marke einen veritablen Shitstorm.

Clubbetreiber distanzieren sich

Dass die Proteste sich ausweiten könnten, zeige sich auch daran, dass die Debatte beispielsweise das Züricher Nachtleben erfasst habe. Erste Clubbetreiber hätten sich von Red Bull distanziert. Seit ein paar Jahren führen sie mit dem Konzern ein Musikfestival durch. Der "Tages-Anzeiger" schreibt, dass die Clubs diese Partnerschaft aufgekündigt hätten. Das Festival, das am 6. November beginnt, werde das letzte sein. Auch Musiker würden sich von der Marke Red Bull abwenden, heißt es weiter. 

Red Bull schweigt

Hüttermann sieht die Protestwelle aber erst am Anfang. Noch seien es nur ein paar Clubs und Musiker, "aber viele weitere könnten folgen". Anfragen zu seinen umstrittenen Aussagen von vor mehr als einem Jahr lasse Mateschitz aber unbeantwortet. Red Bull schweige eisern, heißt es in dem Artikel.