Können Sie schon mitsprechen? Michael Ludwig hat "bereits am 27. Jänner einen ärztlichen Krisenstab eingesetzt". Gernot Blümel ist gegen eine autofreie Innenstadt, weil "das Kipferl nicht mit der U-Bahn in den ersten Bezirk kommt." Und Birgit Hebein sieht in der Wahl die Entscheidung, ob es mit Wien nach vorne geht oder "zurück zu mehr Parkplätzen." 

Der Wien-Wahlkampf war lange und geprägt von unzähligen Interviews und TV-Konfrontationen, in denen die Kandidaten sich wiederholten. Für den "Wahlcast", den Podcast zur Wien-Wahl, haben wir die klassische Interviewsituation durchbrochen und uns von den Kandidaten an einen Ort ihrer Wahl führen lassen.

Entstanden sind flotte Gespräche, in denen Sie neue Seiten an den Spitzenkandidaten kennenlernen: Wie sie mit spontanen Begegnungen umgehen. Wie sie reagieren, wenn jemand sie stört. Und wie sie in ihrem gewohnten Umfeld plaudern.

Alle Wahlcast-Episoden können Sie in jeder Podcast-App kostenlos anhören (zum Beispiel auf Spotify, bei Apple Podcasts oder auf Google Podcasts).

Mit Michael Ludwig in den Volksgarten

Bürgermeister Michel Ludwig spazierte mit uns durch den Volksgarten, der - wie alle Bundesgärten - im Frühling mehrere Wochen gesperrt war. Unterwegs trafen wir den ÖVP-Kandidaten Peter L. Eppinger. Am Ende bringt Ludwig bei der Frage nach Mitgliedern seines künftigen Regierungsteams einen Namen ins Spiel, den Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben.

Mit Gernot Blümel ins Rathaus

ÖVP-Wien-Spitzenkandidat und Finanzminister Gernot Blümel erzählte am Weg ins Rathaus vom Alltag mit seiner kleinen Tochter. Dass ein Wechsel vom Finanzministerium nach Wien ihm mehr Zeit für seine junge Familie ließe, stellte er in Abrede: "Da unterschätzen Sie meine Arbeitsmoral."  Unterwegs wünschte ihm eine Dame, dass er hundert Jahre Minister bleiben soll. Er war sich nicht sicher, ob das ein Fluch oder ein Segen ist.

Mit Birgit Hebein ins Wirtshaus

Die grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein führte uns mit dem Fahrrad in ihr Lieblingswirtshaus. Wir radelten durch viel befahrene Straßen und Begegnungszonen in ihren Heimatbezirk Rudolfsheim-Fünfhaus - so gut wie gar nicht auf Radwegen, übrigens. Dort erzählte sie unter anderem vom Dirndl, das sie als junge Frau von Kärnten nach Wien mitbrachte. Kurz darauf lebte sie in einem besetzten Haus.  

Mit Dominik Nepp in den Schweizergarten

Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp fuhr mit uns Straßenbahn, das Ziel war ein hübscher Schanigarten. Unterwegs kam es zu einer Störaktion. Hören Sie, wie er auf einen Provokateur reagiert, und was er über seine Freundschaft mit Heinz-Christian Strache erzählt.

Mit Christoph Wiederkehr zum Yppenmarkt

Bei der Bim-Fahrt mit Neos Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr zum Yppenmarkt gab es keine Störenfriede - was auch daran liegen könnte, dass er von kaum jemandem erkannt wurde. "Freunderlwirtschaft in Wien" ist ihm aber ohnehin ein Dorn im Auge, wie er am Yppenmarkt erzählte.

Mit Heinz-Christian Strache in die Weinbar

Heinz-Christian Strache wollte auf keinen Fall mit uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Sein Sicherheitsrisiko sei zu hoch, sagte er. Als Gesprächsort wählte er ausgerechnet jene Weinbar aus, in der er vor einem Jahr seinen Rücktritt aus der Politik verkündet hatte. Dort schloss er am Ende des Gesprächs eine Wette ab.