Als der tunesische Präsident Kais Saied nun Najla Bouden Romdhane als neue Ministerpräsidentin präsentierte, mussten wohl auch die meisten Kenner des Landes den Namen der 63-Jährigen in eine Suchmaschine eingeben. Und auch die spuckten nicht allzu viel über die politisch völlig Unbekannte aus. Romdhane wurde 1958 in der zentralen Provinz Kairouan geboren und war Geologieprofessor an der National School of Engineers in der Hauptstadt Tunis. Zuletzt arbeitete sie laut der offiziellen tunesischen Nachrichtenagentur im Ministerium für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung an der Umsetzung von Programmen der Weltbank. 2011 wurde sie außerdem zur Generaldirektorin für Qualität im Ministerium für Hochschulbildung ernannt. Politisch zugeordnet werden, konnte sie bisher keinem Lager.