Beamte untersuchten mindestens 32 Vergewaltigungsfälle, teilte die Polizei der nördlichen Provinz Gauteng am Samstag mit. Einige der Opfer seien von bis zu zehn Männern vergewaltigt worden, sagte Polizeiminister Bheki Cele. Die Gruppe von Tätern habe außerdem einen bewaffneten Raubüberfall begangen.

Am Freitag hatten schwerbewaffnete Täter in der Ortschaft Krugersdorp nahe der Wirtschaftsmetropole Johannesburg eine Filmcrew überfallen, die in einer stillgelegten Bergbaumine ein Musikvideo drehte. Die acht vergewaltigten Frauen seien alle Models im Alter zwischen 19 und 35 Jahren gewesen. Die Angreifer hätten nach Polizeiangaben auch Geldbörsen, Handys und Schmuck gestohlen und seien anschließend vom Tatort geflohen. Polizeibeamte erschossen zwei der Täter auf der Flucht.

"Entsetzliche" Tat

Präsident Cyril Ramaphosa bezeichnete die Tat als "entsetzlich". Gesundheitsminister Aaron Motsoaledi brach während eines Presseinterviews am Samstag in Tränen aus. Einwohner von Krugersdorp sagten dem lokalen Fernsehsender eNCA, sie lebten seit dem Vorfall in Angst.

Sexuelle Übergriffe sind in Südafrika mit seinen rund 60 Millionen Einwohnern ein großes Problem. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden laut Polizeistatistiken 10.818 Menschen vergewaltigt. Die Polizei nimmt jedoch an, die Dunkelziffer liege wesentlich höher, da die meisten Fälle nicht gemeldet würden.