Die 1989 gegründete Grazer Firma "Buchholzer + Partner", spezialisert auf Gebäudesystemtechnik in den Hauptbereichen Elektro- und Gebäudetechnik, musste Insolvenz anmelden. Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV), AKV und Creditreform mitteilen stehen Aktiva von 800.000 Euro Passiva von 4,1 Millionen Euro gegenüber. Die Firma beschäftigt 79 Dienstnehmer, 210 Gläubiger sind betroffen. Es wird die Fortführung des Unternehmens angestrebt.

Laut KSV liegt der Grund für die aktuelle Krise in der "Unmöglichkeit erhebliche Außenstände der schuldnerischen Gesellschaft kurzfristig einbringlich zu machen". So würden derzeit rund 3,6 Millionen Euro an offenen Forderungen bestehen, "wovon allein aus einem Großprojekt eine Forderung in der Höhe von rund 1,2 Millionen Euro aushaftet", wird ausgeführt. "Eine im Frühjahr 2017 durchgeführte Neuordnung der Finanzierung erforderte – aufgrund der hohen Außenstände – weitere Finanzierungsgespräche, welche letztlich nicht positiv finalisiert werden konnten", teilt der KSV mit.

Weiterführung geplant, Auslastung mit Aufträgen intakt

Für "Buchholzer + Partner" ist es nicht das erste Sanierungsverfahren. Bereits 2012 schlitterte man in die Insolvenz, der Sanierungsplan wurde im November 2014 aber erfüllt, "in den vergangenen beiden Geschäftsjahren wurden auch durchwegs positive Betriebsergebnisse erzielt", heißt es in einer Aussendung.

Der Sanierungsplanvorschlag sieht vor, dass die Insolvenzgläubiger eine Quote von 20 Prozent erhalten sollen, zahlbar längstens innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.

Es wird beabsichtigt, das Unternehmen weiterzuführen, zumal das Unternehmen mit laufenden Aufträgen ausgelastet ist. So werden aktuell 18 größere Aufträge und diverse Kleinprojekte bearbeitet.