Trotz E-Mail und Frankiermaschine hat die gute alte Briefmarke noch lange nicht ausgedient. Fast wöchentlich bringt die Post Sonderbriefmarken heraus. Das freut Philatelisten, Designer und Grafiker.

Dass die Post eine Sonderbriefmarke zur österreichischen Ratspräsidentschaft  herausgibt, lag auf der Hand. Eine freischaffende Grafikerin aus St. Pölten wurden mit dem Design beauftragt, eine holländische Druckerei mit der Herstellung. In der Juniausgabe des offiziellen Philateliemagazins der Post wird die Marke als „philatelistisches Highlight“ angekündigt - mit dem 29. Juni aus Ausgabetag.

Viel hätte nicht gefehlt, die Post hätte Österreich in diplomatische Verwicklungen gestürzt. Im Magazin sowie auf so manchen Internetseiten ist die Sonderbriefmarke anzutreffen - blau unterlegt und mit einer EU-Karte, auf der allerdings Kroatien fehlt. Bei der Post spielt man den Fauxpas herunter, es handle sich nur um einen Entwurf, die kroatienlose Marke sei nie in Druck gegangen. Schade: Philatelistische Fehldrucke erzielen nach mehreren Jahrzehnten zumeist Millionenerlöse.

PS: Nachdem sich die Kleine Zeitung bei der Pressestelle der Post über das Missgeschick erkundigt hatte, wurde die Seite mit dem Verweis auf das offizielle Philateliemagazin offline gestellt.