Rauchverbote wirken weit über die Türen der Lokale hinaus - das haben Studien in anderen Ländern gezeigt. So rauchen Menschen auch in den eigenen vier Wänden weniger, nachdem Rauchverbote in der Gastronomie eingeführt wurden. Außerdem gibt es weniger Fehlgeburten, weniger Kinder müssen wegen Asthmaanfällen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Und: Die Zahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle in der Bevölkerung geht um etwa 15 Prozent zurück. 

Martin Sprenger, Leiter der Public Health School der Med Uni Graz, hat, basierend auf einer Metaanalyse diese Zahlen auf Österreich umgelegt.

"In Österreich wurden 2016 insgesamt 33.000 Personen mit einem Herzinfarkt und 20.000 mit einem Schlaganfall stationär in ein Krankenhaus aufgenommen. Eine Metaanalyse zeigte nach der Einführung von rauchfreien Lokalen eine Reduktion der Herzinfarkte um 15 Prozent und eine Reduktion der Schlaganfälle um 16 Prozent innerhalb eines Jahres. Auf Österreich umgerechnet bedeutet das jährlich 5.000 weniger Herzinfarkte und 3.200 weniger Schlaganfälle", sagt Sprenger. 

"Führt man das Nichtraucherschutzgesetz zwei Jahre verspätet ein, verzichtet man damit auf die Vermeidung von etwa 10.000 Herzinfarkten und zirka 6.500 Schlaganfällen."