Verschiedene Musikstile und Genres treffen beim diesjährigen Weissensee Klassik Festival aufeinander, „um das Verbindende und nicht das Trennende im Mittelpunkt zu stellen“, erklärt Intendant Christian Knaller, der als Psychotherapeut und Coach am Weissensee lebt.

Eröffnet wird das Festival vom Berliner Ensemble "Vision String Quartet". Das Besondere: Die jungen Männer spielen bei ihren Konzerten stets auswendig und wechseln zwischen klassischen Streichquartetten und genreübergreifenden Projekten mit Jazz-, Rock- und Popelementen sowie Eigenkompositionen.

Das Highlight ist auch heuer das "Weissensee Klassik Laboratory". 2021 entstand dabei die Uraufführung "Soulskin". "Heuer entwickelten die beteiligten Künstlerinnen und Künstler mit diesem neuartigen Konzertforma den 'Kleinen Prinzen' von Antoine de Saint-Exupéry", sagt Daniela Knaller, die für die Presse des Festivals zuständig ist. Dabei wird das Stück szenisch durch Sandkunst auf Overhead dargestellt. Das Projekt scheint auch Breitenwirkung zu haben: „Andere Festivals nehmen es bereits in ihr Programm auf“, erzählt die Ö1-Moderatorin.

Genreübergreifende Musik

An Tag drei interpretiert Troubadour Bryan Benner Lieder über das Leben und die Liebe. Mit dabei ist auch der musikalischen Leiter des Festivals, Christoph Zimper. Der Professor für Klarinette an der Musikuniversität Wien wird Mozart spielen. "Somit entsteht ein Gesamtwerk zwischen klassischer Musik und neuen Songs", so Daniela Knaller.
Den Festivalabschluss macht Zimpers "The Millennials Mass": ein genreübergreifendes Werk für zehn Musiker in Form einer lateinischen Messe. Seine Vision ist, dadurch die Kluft zwischen der Institution Kirche und jungen Menschen zu verkleinern und sich auf das Verbindende zu besinnen.

Ziel des Teams ist es, "frisch und innovativ zu sein und das Festival auch in die Natur zu bringen", sagt der Intendant. "Natürlich gibt es Momente, in denen wir uns fragen, warum wir uns das antun. Aber dann ist es doch immer aufs Neue super. Eben auch, weil wir nicht festgefahren sind in unserer Planung." Und Daniela Knaller fügt hinzu: "Wir wollen ja kein 0815-Programm bieten."