Das Wetter in Kärnten bleibt auch am Nachmittag unbeständig. Seit 17 Uhr ziehen erneut Gewitter durch Unterkärnten. In Teilen von Villach hagelte es. Auch der Dobratsch liegt unter eine Hageldecke.

In der Nacht auf Freitag ist es in Kärnten richtig ungemütlich geworden. Die UWZ hat am Donnerstag speziell für die südlichen Landesteile Unwetterwarnstufe „Rot“ ausgegeben. Eine Kaltfront aus dem Westen und ein Tief, das sich über Oberitalien gebildet hatte, hat seit den Nachtstunden kräftigen Regen nach Kärnten gebracht.

Die Feuerwehren, wie die Berufsfeuerwehr Klagenfurt, mussten zu mehreren Einsätzen ausrücken, etwa wegen umgestürzter Bäume, Überflutungen oder überschwemmter Kellerräume. Verkehrsteilnehmer mussten aufgrund des anhaltenden Regens weiterhin verbreitet mit schlechter Sicht und Aquaplaninggefahr rechnen. Es kam auch immer wieder zu Unfällen.

Unfall auf der A 2

So verlor am Freitag gegen 7 Uhr ein 20-jähriger Pkw-Lenker aus Klagenfurt auf der Südautobahn (A 2) auf Höhe Tschinowitsch in der Gemeinde Villach, von Klagenfurt kommend in Richtung Italien, aufgrund Aquaplanings die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte mit seinem Pkw gegen die Betonleitelemente auf der linken Fahrbahnseite. Dabei erlitt der Klagenfurter Verletzungen unbestimmten Grades und musste nach medizinischer Erstversorgung von der Rettung in das LKH Villach gebracht werden. Das schwerbeschädigte Fahrzeug wurde von einer Abschleppfirma abgeschleppt.

Mehrere Straßensperren

Aufgrund einer massiven Unterspülung musste Freitagmittag die Verbindungsstraße zwischen der Köttmannsdorfer Landesstraße (L 99) zur Wellersdorfer Straße (L 106), Gemeinde Ludmannsdorf, im Bereich der dortigen Brücke in Niederdörfl gesperrt werden. Die Sperre wird voraussichtlich eine Woche andauern. Weiters wurde nach einem kleineren Murenabgang die Gemeindestraße „Rekagraben“ in Köttmannsdorf nach einem kleineren Murenabgang bis voraussichtlich Montag gesperrt.

Die größten Niederschlagsmengen fielen von Hermagor über die Karawanken bis nach Bad Eisenkappel. Dort wurden zwischen 40 und 70 Millimeter Niederschlag in zwölf Stunden erwartet, im übrigen Land zwischen 20 und 50 Millimeter. „Das Mittelmeer ist noch recht warm. Gewitter zu dieser Jahreszeit sind nichts Außergewöhnliches“, erklärt Christoph Matella vom Wetterdienst Ubimet.

Gegen Freitagmittag stellt sich Wetterberuhigung ein. Der schönste Tag des verlängerten Wochenendes wird der Samstag. Nachdem sich die Nebelfelder im Laufe des Vormittags aufgelöst haben, gehen sich ein paar Sonnenstunden aus. Aber auch Schauer sind zwischendurch möglich. Der Sonntag präsentiert sich zunehmend bewölkt. Mit einer Südföhnströmung wird es dann auch wieder überdurchschnittlich mild für Ende Oktober. „Zu Beginn der neuen Woche kratzen wir dann wieder an der 20-Grad-Marke“, so Matella.