Als Schlagwort geistert das Akronym „MINT“ – es steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – schon länger durch die bildungspolitische Diskussion. Konkret wurde es ab Herbst 2022 mit der „MINT-Mittelschule“: ein Schulversuch an 57 Standorten, der das fächerübergreifende, forschende und projektorientierte Lernen im neuen Gegenstand „MINT“ vertiefen soll.
Mit dem fächerübergreifenden Unterrichten hat sich Kathrin Holten schon in ihrer Dissertation beschäftigt. Die Mathematik- und Physikdidaktikerin, die seit Kurzem an der PH Kärnten arbeitet, begleitet den Schulversuch aus der Forschungsperspektive: „Wir möchten wissen, wie man Lehrkräfte in Fort- und Ausbildung auf die Herausforderungen eines fächerübergreifenden MINT-Unterrichts am besten vorbereitet. Brauchen sie mehr Fachwissen, muss der klassische Unterricht aufgebrochen werden und werden andere Lehrmethoden gebraucht, als wir sie jetzt nutzen?“, zählt Holten die Forschungsfragen auf. Ziel ist es, eine neue MINT-Didaktik zu formulieren, die es bisher noch nicht gegeben hat.
Neue Unterrichtsmaterialien für das MINT-Fach zu erarbeiten zählt ebenfalls zu den Aufgaben des Forschungsprojekts an der PH Kärnten. Lehrer sollen damit unterstützt werden, forschendes Lernen anhand von realistischen Problemstellungen aus dem Alltag zu ermöglichen. „Da ist das Fach MINT genau der richtige Ort dafür“, sagt Holten.
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