Einen ungewöhnlichen Trend, den es in Kärnten schon seit Jahrzehnten gibt, der aber bisher von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet blieb, deckt jetzt das österreichische Reisen-Magazin auf. In seiner Mai/Juni-Ausgabe widmet es sich dem Thema Nacktwandern. Und wie sich im Zuge der Recherchen herausstellte, sind die Kärntner auf diesem Gebiet Pioniere. Schon in den 1980er-Jahren wurde in der Nähe des Gösselsdorfer Sees im Bezirk Völkermarkt der erste Nacktwanderweg Österreichs eröffnet.

Dürfen sie das überhaupt?

Wanderer sind dort mit Schuhen, Rucksack und Kopfbedeckung ausgestattet – und mit sonst nichts. Das Magazin geht dabei auch der rechtlichen Frage nach: Dürfen sie das überhaupt? „Ja, dürfen sie! Wer unbekleidet auf öffentlichen Wanderwegen unterwegs ist, macht sich nicht strafbar – solange die Aktivitäten nicht in Zusammenhang mit sexuellen Handlungen stehen und der ‚öffentliche Anstand‘ gewahrt bleibt. An stark frequentierten Plätzen sollten sich Nacktwanderer daher etwas anziehen bzw. bedecken. Erstaunte Gesichter sind durch diese hautnahe Erfahrung jedenfalls vorprogrammiert“, klärt das Magazin auf.

Seit bald 20 Jahren erfreue sich auch die „Internationale Nacktwanderwoche“ in Österreichs Bergen großer Beliebtheit: „Der Trend wird stets populärer und soll die Natur und all ihre Elemente noch näherbringen, sich positiv auf die Wahrnehmung des eigenen bzw. fremder Körpers auswirken und umfassende Einflüsse auf Körper und Geist zeigen.“