Man trifft sich im Leben immer zweimal, heißt es. Diesem Schicksal ist nun also auch Ingrid Thurnher nicht entgangen: Die ORF-Radiodirektorin, die anno 1997 ein legendär skurriles ZiB-2-Interview mit Otto Waalkes bestritt, überreichte dem Komiker am Samstagabend in der Wiener Hofburg die Platin-Romy für sein Lebenswerk. Der bedankte sich ausgelassen wie immer: Auf Otto ist eben Verlass.
Dabei war der Auftritt des ostfriesischen Blödel-Barden bei Weitem nicht der einzige Höhepunkt des Abends: Die vom "Kurier" ausgerichtete Romy-Gala, die Österreichs Film- und TV-Szene alljährlich ihr größtes Glam-Event beschert, lieferte auch dieses Jahr ein verlässlich schillerndes Ereignis: Mit Regisseur Stefan Ruzowitzky, der dem vor wenigen Wochen für "The Whale" oscargekrönten Hollywoodstar Brendan Fraser die "Romy International" überreichte, fanden sich gleich zwei Oscar-Preisträger auf der Prachtbühne ein. Brendan Fraser war zuvor schon durch Wien spaziert, wo er das erste Mal zu Gast war, hatte die Hofburg besucht und Strudel probiert ("Fantastisch"). Obendrauf bedankte er sich für die "Romy International" mit einem kleinen Geheimnis und berichtete, dass er von einer Ahnenforschung weiß, dass er österreichische Wurzeln hat, die ins steirische Sterglegg des 17. Jahrhunderts zurückreichen.
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Sonderpreis der Jury
Für ihren Film "She Said" nahm die deutsche Regisseurin Maria Schrader den Sonderpreis der Jury entgegen – auch im Namen der beiden "New York Times"-Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey, die 2017 den Weinstein-Skandal und damit #MeToo ins Rollen brachten.
Riesenjubel gab es auch für die weiteren Preisträgerinnen und Preisträger der Publikumswahl, bei der diesmal rund 230.000 Stimmen abgegeben worden waren – darunter Anke Engelke, deren Preis "Der Onkel"-Co-Star Michael Ostrowski entgegennahm, und Thomas Stipsits, dessen Erfolgskomödie "Griechenland" schon gut 250.000 Besuche verzeichnet.