Limerick ist nicht nur eine Stadt im Südwesten Irlands, sondern auch der Namensgeber eines in der Regel scherzhaften, kurzen Gedichts. Ein Limerick hat fünf Zeilen und ist nach dem Reimschema „aabba“ aufgebaut. Anlässlich des 4:0-Erfolges des österreichischen Davis-Cup-Teams gegen Irland in Limerick sei daher folgender Versuch eines Limericks gestattet:
Der Davis-Cup-Truppe aus Österreich
War die mühsame Reise gleich
Aufschlag war in Limerick
Für die Iren kam es knüppeldick
Denn Austria klopfte den Gegner weich
Nachdem die Truppe von Jürgen Melzer nach dem ersten Tag dank Siegen von Sebastian Ofner und Dominic Thiem bereits mit 2:0 führte, steuerte am Sonntag das Doppel Alex Erler/Lucas Miedler den entscheidenden dritten Punkt bei. Das Duo behielt in der vollen UL Sports Arena gegen Connor Gannon/David O‘Hare mit 6:1, 7:6 die Oberhand. Das dritte Einzel zwischen Miedler und Michael Agwi war bedeutungslos. Der Vollständigkeit halber: Miedler siegte mit 6:3, 3:6 und 10:8 im Champions-Tiebreak.
Comeback in der Weltgruppe I
Auch wenn die Iren mit Agwi nur einen Mann in den Top 1000 servieren konnten, darf Österreich stolz auf seine Darbietung auf der „grünen Insel“ sein. Immerhin lastete der Druck des Pflichtsiegs auf den Schultern der Österreicher. Die Belohnung: Das rot-weiß-rote Team kehrt damit in die Weltgruppe I zurück und hat im September die Chance, sich einen Platz in der Qualifikationsrunde 2025 zu sichern.
Noch am Sonntag teilte sich die Mannschaft in verschiedene Himmelsrichtungen auf. Für Erler/Miedler ging es von Dublin direkt weiter nach Marseille, für Thiem Richtung Oslo, wo der Lichtenwörther von Freitag bis Sonntag bei einem Event der „Ultimate Tennis Showdown“-Serie aufschlagen wird. Dort trägt übrigens jeder Spieler einen Spitznamen. Exzentriker Benoit Paire ist etwa „The Rebel“, Lokalmatador Casper Ruud „The Ice Man“. Und Thiem? Der heißt in Anlehnung an seine Fußball-Affinität „Thieminho“.
Da war was in Cordoba
Mit Fußball hat auch Ofners Destination zu tun. So kletterte der Steirer ebenfalls in Dublin in einen Flieger nach Argentinien. Dort schlägt der 27-jährige Mürztaler ab Donnerstag beim ATP-250-Turnier in Cordoba auf. Cordoba? Genau, da war doch mal was mit einem WM-Kick zwischen Österreich und Deutschland ...