Vor 140 Jahren wurde im Luftkurort Millstatt das erste Hotel erbaut. Damals für rund 50 Gäste ausgerichtet, war die See-Villa schon von Beginn an, durch ihre außergewöhnlich schöne Lage direkt am Millstätter See, ein Ort des Wohlfühlens und des kulinarischen Genießens. Daran hat sich seit 1884 nicht viel geändert, der Tourismusbetrieb ist in vierter Generation im Familienbesitz und Gäste aus nah und fern fühlen sich hier sehr wohl. Ursprünglich war das Hotel nur im Sommer geöffnet, auch das Á-la-carte-Essen kam erst viel später dazu. In den vergangenen Jahren hat sich das Restaurant der See-Villa, in dem schon lange nicht mehr nur Hotelgäste die kulinarischen Köstlichkeiten von Küchenchef Christian Unterzaucher genießen können, als eigenständiges Restaurant einen Namen gemacht.

„Neubau war unabdingbar“

„Da wir aber immer noch mit dem Speisesaal aus den 1950er Jahren vorliebnehmen mussten, zeichnete sich ein Neubau des Restaurants als unabdingbar ab“, schildert Federico Tacoli, der mit Gattin Valentina Aichelburg-Rumerskirch den Betrieb seit zwei Jahren führt. Über vier Jahre wurde mit unterschiedlichen Architekten geplant, den Zuschlag bekommen hat schließlich das Wiener Architekturbüro Albertoni. „Uns hat das Design des Zubaus überzeugt. Außen angelehnt an die Kuppeln der Weltausstellung von 1873 in Wien, innen ein gelungener Designmix aus alt und neu. Dazu viel Glas, sodass wir den See ins Haus holen können“, erzählt Tacoli. Die 4,50 Meter hohen Kuppeln werden nicht aus Kupfer, sondern aus Holzleimbinder, die aus der Kreativwerkstätte des Hasslacher-Konzerns stammen, errichtet. Zuvor muss aber noch das Fundament komplett neu errichtet werden.

Federico Tacoli mit Gattin Valentina betreiben das Hotel
Federico Tacoli mit Gattin Valentina betreiben das Hotel © Andrea Steiner

„Aufgrund der sensiblen Lage und den angrenzenden Villen, werden keine Holzpiloten in das Seeufer geschlagen, da die Erschütterung zu hoch wäre. Es wird ein spezielles System mit gefrästen Stahlpiloten zum Einsatz kommen“, sagt Tacoli, der bei der Bauausführung auf die Firma NPG-Bau aus Gmünd setzt. Über zwei Millionen Euro investiert die Familie Tacoli für das neue Restaurant 1884, welches auch eine neue Bar mit Blick auf den See, eine komplett neue Küche, Lüftung und Filteranlagen sowie neue Sanitäranlagen erhalten wird. Der Eingang des Restaurants wird künftig im Westen von der Terrasse aus sein, zu den schon bisher 120 Sitzplätzen im Freien kommen dann weitere 120 Sitzplätze (bisher 75) im Restaurant hinzu. Die Eröffnung ist für Mitte Mai geplant. 

Das ehemalige Restaurant wurde bereits abgerissen
Das ehemalige Restaurant wurde bereits abgerissen © Andrea Steiner