Die Lohnunterschiede in der EU zwischen Frauen und Männern sind weiterhin hoch. Nach Angaben von Eurostat vom Dienstag verdienten Frauen 2015 in Estland um 26,9 Prozent weniger als Männer. Österreich lag mit einer Differenz von 21,7 Prozent auf Platz vier unter den 28 EU-Staaten.
Am geringsten fielen die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern in Luxemburg und Italien mit je 5,5 Prozent aus. Der EU-Durchschnitt lag bei 16,3 Prozent.
Hinter Estland lagen Tschechien (22,5 Prozent), Deutschland (22 Prozent), Österreich (21,7 Prozent), Großbritannien (20,8 Prozent),
Slowakei (19,6 Prozent), Portugal (17,8 Prozent), Finnland (17,3
Prozent), Lettland (17 Prozent), Niederlande (16,1 Prozent), Frankreich (15,8 Prozent), Bulgarien (15,4 Prozent), Dänemark (15,1 Prozent), Spanien (14,9 Prozent), Litauen (14,2 Prozent), Schweden, Ungarn und Zypern (je 14 Prozent), Slowenien (8,1 Prozent), Polen (7,7 Prozent), Belgien (6,5 Prozent), Rumänien (5,8 Prozent) sowie Luxemburg und Italien (je 5,5 Prozent). Keine Daten lagen aus Irland, Griechenland, Kroatien und Malta
vor.
Österreich konnte Abstand verringern
Österreich konnte die Lohnunterschiede seit 2007 kontinuierlich
verringern. Damals lagen sie bei 25,5 Prozent, 2008 bei 25,1
Prozent, 2009 sanken sie auf 24,3 Prozent, 2010 gingen sie auf 24
Prozent zurück, 2011 wurden sie auf 23,5 Prozent reduziert, 2012
lagen sie bei 22,9 Prozent, 2013 sanken sie auf 22,3 Prozent, 2014
weiter auf 22,2 Prozent und 2015 erreichten sie den bisherigen
Tiefstwert von 21,7 Prozent.
Im EU-Durchschnitt lagen sie 2010 bei 16,4 Prozent, stiegen 2011
auf 16,9 Prozent und 2012 weiter auf 17,3 Prozent an. 2013 gab es
dann ein Absinken auf 16,8 Prozent, 2014 auf 16,7 Prozent und 2015
auf 16,3 Prozent.