Nach einem bisher schwachen Geschäftsjahr hofft der japanische Autobauer Toyota auf einen schwächeren Yen. Das würde den Japanern mehr Geld aus dem Auslandsgeschäft in die Kasse spülen. Eine Zusammenarbeit mit Suzuki soll die Kosten drücken.
Zweitgrößter Hersteller
Toyota, der nach VW weltweit zweitgrößte Hersteller verbuchte in seinem dritten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember einen Gewinnrückgang um knapp ein Viertel auf 486,5 Mrd. Yen (4,0 Mrd. Euro), wie der Konzern am Montag mitteilte. Toyota ist in großem Maß von seinen Exporten abhängig, von den Auslandserlösen bleibt bei einem stärkeren Yen weniger übrig.
Yen verliert gegenüber Dollar
Erst seit Mitte November verlor der Yen im Verhältnis zum Dollar wieder deutlich an Wert. Deswegen gibt sich Toyota für das Gesamtjahr nun wieder etwas optimistischer. Erwartet wird nun eine Jahresgewinn von 1,7 Billionen Yen, nach einer Prognose von 1,55 Billionen Yen drei Monate zuvor.
Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres steht beim Umsatz ein Minus von 6 Prozent auf 20,2 Billionen Yen, der Gewinn ging um fast ein Viertel auf 1,43 Billionen Yen zurück. Im Vergleich mit dem Vorjahr war der Yen im Verhältnis zum US-Dollar insgesamt deutlich stärker, aber auch die Kosten stiegen.
Vereinbarung unterzeichnet
Dem will Toyota auch mit einer Partnerschaft mit dem Konkurrenten Suzuki begegnen. Beide Unternehmen unterzeichneten am Montag eine entsprechende Vereinbarung. Nun soll die Partnerschaft bei Entwicklung und Einkauf konkret ausgearbeitet werden, wie Toyota mitteilte. Autobauer suchen vermehrt nach Partnerschaften, weil sie wegen strengerer Umweltvorgaben mit steigenden Entwicklungsausgaben für neue Technologien rechnen. Toyota und Suzuki wollten nach früheren Angaben aber am Markt weiter als Konkurrenten auftreten.
Die Krone des weltgrößten Autobauers hatte Toyota nach fünf Jahren an der Spitze jüngst an den Dauerrivalen Volkswagen verloren.