Ab Jänner 2024 gibt es mehr Geld für den Heizungstausch und für die thermische Sanierung. Künftig sollen durch Bundes- und Landesförderungen im Schnitt 75 Prozent der Kosten für eine neue Heizung ersetzt werden. Außerdem verdreifacht sich laut Angaben des Klimaministeriums die Bundesförderung für die thermische Sanierung im mehrgeschossigen Wohnbau von 100 Euro auf 300 Euro pro Quadratmeter.
Gasheizungstausch. Für den Tausch einer Gasheizung gab es bisher eine Pauschale von 7500 Euro plus einem „Raus aus Gas“-Bonus von 2000 Euro. Ab 2024 gelten technologiespezifische Förderpauschalen, um die unterschiedlichen Investitionskosten der verschiedenen Heizsysteme besser abzubilden. Das heißt: Je höher die Investitionskosten für ein klimafreundliches Heizsystem, desto höher ist auch die Förderung.
Nah- oder Fernwärme. Wer sein Ein- oder Zweifamilienhaus an die Nah- oder Fernwärme anschließt, erhält eine Förderpauschale von 15.000 Euro, beim Einbau einer Pellets- oder Hackgutheizung gibt es 18.000 Euro und beim Einbau einer Wasser-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpe sogar 23.000 Euro. Im mehrgeschossigen Wohnbau gibt es je nach Heizungssystem bis zu 45.000 Euro Basisförderung des Bundes plus 4000 Euro pro Wohneinheit für die Zentralisierung des Heizsystems. Bisher betrugen die Basisförderung 15.000 Euro und die Förderung pro Wohneinheit 3000 Euro.
Wechsel von Gas- auf Elektroherd. Zusätzlich gibt es sowohl für Ein- und Zweifamilienhäuser und für den mehrgeschossigen Wohnbau Zuschläge bei der Umstellung von Gas- auf Elektroherd in Höhe von 1200 Euro, für das Bohren einer Erdsonde beim Einbau einer Wärmepumpe gibt es eine Förderung von 5000 Euro und einen Solarbonus von 2500 Euro für die gleichzeitige Errichtung einer thermischen Solaranlage und Tausch des Heizungssystems.
Diese Einkommensgrenzen entscheiden
Für Menschen im untersten Einkommensdrittel werden die Kosten für den Heizungstausch bis zu 100 Prozent übernommen. Zuvor galt die Regelung nur für Personen in den untersten beiden Einkommenszehnteln. Die Einkommensgrenze für eine 100-Prozent-Förderung liegt bei einem Einpersonenhaushalt bei einem Monatseinkommen von netto 1904 Euro (zwölfmal). Für einen Mehrpersonenhaushalt erhöht sich die Einkommensgrenze mit dem Faktor 0,5 für jeden zusätzlichen Erwachsenen und 0,3 für jedes zusätzliche Kind.
Neben dem Heizungstausch werden ab 2024 auch die Förderungen für die thermische Sanierung deutlich angehoben. Ein- und Zweifamilienhäuser bekommen künftig bis zu 42.000 Euro für eine umfassende Sanierung, zuvor waren es nur 14.000 Euro. Im mehrgeschossigen Wohnbau wird die maximale Förderung von 100 Euro auf 300 Euro pro Quadratmeter angehoben.
Zusätzlich zu den Förderungen des Bundes können auch die jeweiligen Zuschüsse der Bundesländer beantragt werden.