Wie schon bei den letzten beiden Europawahlen ist Harald Vilimsky Spitzenkandidat der FPÖ bei den Wahlen im Juni. Sein Ziel ist es, die rechten Parteien europaweit zu vernetzen und keine Asylverfahren mehr auf dem europäischen Kontinent durchzuführen.
Kickls Fahndungsliste ist eine „pointierte Zuspitzung“
Im Gespräch mit Armin Wolf bezog sich Vilimsky zunächst auf die von Herbert Kickl angekündigten Fahndungslisten. Der FPÖ-Chef hatte bei einer Veranstaltung in Premstätten am Wochenende angekündigt, solche für diverse österreichische Regierungspolitiker bereits in der Schublade zu haben. Vilimsky bezeichnete dies als „pointierte Zuspitzung“ und meinte damit die Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger, die derzeitige Bundesregierung abzuwählen.
Was seinen Plan für die EU betrifft, so will Vilimsky künftig keine Asylanträge mehr in Europa zulassen. Vorbild sei Australien, wo ankommende Boote abgewiesen werden. Man wolle zwar weiterhin in den Herkunftsländern helfen, aber keine Flüchtlinge mehr nach Europa lassen, betonte der FPÖ-Politiker. Konkret umsetzen will Vilimsky dies mit einer Art „Joint Venture von Militär und Polizei“, das die EU-Außengrenzen bewachen soll.
Vilimsky würde Trump wählen
Darüber hinaus wolle man mit „Marketingmaßnahmen in den Herkunftsländern“ dafür werben, dass es gar nicht erst zu Fluchtbewegungen kommt. Wie diese genau aussehen und wie Flüchtlingen konkret geholfen werden soll, ließ Vilimsky offen. In Bezug auf die Sanktionen gegen Russland betonte Vilimsky einmal mehr, dass er diese für falsch halte. Diese hätten auch den Wohlstand in Europa gefährdet.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA betonte der Mandatar, dass er nach wie vor Donald Trump für den fähigsten Kandidaten halte. Dieser habe in seiner Amtszeit keinen Krieg begonnen und „den Einfluss der Linken und der Globalisten zurückgedrängt“. Den von Trump mitinitiierten Sturm auf das Kapitol wollte er nicht verurteilen, die Bezeichnung der Ereignisse als „Putschversuch“ bezeichnete er als „linke Propaganda“. Für eine tatsächliche Inszenierung des Sturms auf das Kapitol durch die Polizei – wie von Vilimsky behauptet – gibt es keine Anhaltspunkte.