Dem Papier nach hat der Leiter der Osterfestspiele Salzburg alles richtig gemacht. Nikolaus Bachler wählte mit „La Gioconda“ eine echte Festspiel-Oper, weil Amilcare Ponchiellis Werk den regulären Opernbetrieb überfordert. Man benötigt mindestens vier, besser aber sechs herausragende Sänger. Nach 1945 gab es an der Wiener Staatsoper eine einzige Produktion dieser italienischen Variante der französischen „Grand Opéra“, in Graz war sie 1973 (unter dem Dirigat von Argeo Quadri) zuletzt zu sehen.