Beethoven, das sei „ein Gesang Gottes vor sich selbst“, sagte der Dichter Christian Morgenstern einmal. Den göttlichsten der Gesänge ließ der Komponist, dessen Geburt vor 250 Jahren man ja heuer feiert, in seiner neunten und letzten Symphonie erklingen. Mit Schillers „Ode an die Freude“ stimmte er eine Hymne auf Freiheit und Menschlichkeit an: „Seid umschlungen, Millionen...!“

Beethovens spätes Opus, das zwischen 1822 und 1824 entstand, als er schon taub war, zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Musikwerken überhaupt. Zu Mariä Himmelfahrt (15. August) steht es im Zentrum eines ORF-Schwerpunkts zu den Salzburger Festspielen, die heuer ihr 100-Jahr-Jubiläum begehen.

Die Klassik-Matinee eröffnet mit der Dokumentation „Salzburg – Gesamtkunstwerk im Herzen Europas“ des in Salzburg lebenden Kärntner Regisseurs Hannes M. Schalle, in der Schauspieler Cornelius Obonya die schönsten Seiten Salzburgs und seiner Umgebung zeigt (9.05 Uhr).

Danach entführt Regisseurin Beate Thalberg in vergangene Festspielzeiten und lässt unter dem Einsatz neuartigster Animationstechnik die Gründerväter Max Reinhardt, Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal filmisch wieder auferstehen (9.55 Uhr).

Nach einer Dokumentation über Beethovens 9. Symphonie (10.50 Uhr) ist der „schöne Götterfunken“ auch zu sehen und zu hören. Nämlich in einer Konzertaufzeichnung aus Salzburg. Riccardo Muti dirigiert im Festspielhaus die Wiener Philharmoniker und den Staatsopernchor, das Solistenquartett ist mit Asmik Grigorian, Marianne Crebassa, Saimir Pirgu und Gerald Finley exquisit besetzt.