Wir verwenden schon lange Wetterdaten, um die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels zu beschreiben. Satelitenbilder, Temperaturmessungen und Windgeschwindigkeiten fügen sich zu einem Bild zusammen, das eindeutig auf eine rapide Erwärmung unserer Atmosphäre hindeutet. Moderne Sensortechnik erzeugt heute aber noch detailliertere Informationen über die drastischen Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Jetzt geht es darum, die Datenmengen zusammenzufügen und richtig zu deuten.

„Wir haben an der FH Forschungsprojekte, die sich mit der Analyse von Biodiversität beschäftigen. Dabei sollen der Landwirtschaft möglichst einfach zu nutzende Werkzeuge in die Hand gegeben werden, mit der sie die Qualität ihrer Böden im Blick behalten kann“, sagt Ulla Birnbacher. Sie ist die designierte Studiengangsleiterin des neuen Bachelorstudiums Green Transition Engineering - ein Studiengang, der den Herausforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes mit einem Schwerpunkt auf digitale Kompetenzen entgegentreten will. Die Erfassung der Biodiversität ist nur ein Aspekt dabei, der Klimawandel schlägt sich in vielerlei Veränderungen unserer Umwelt nieder. Beobachten lässt sich das mit Sensoren, die Bilder erzeugen, Töne aufzeichnen oder DNA analysieren. Am Studiengang geht es neben der Erfassung auch um die Speicherung, Verarbeitung, Interpretation und Visualisierung von umweltrelevanten Daten. „Die Verbindung unterschiedlicher Datensätze mit Klimadaten wird ein wichtiges Forschungsfeld, das wir bearbeiten wollen. Dabei kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz“, so Birnbacher.

Als Zielgruppe will sie dafür vor allem junge Menschen gewinnen, die sich mit der Untätigkeit angesichts des Klimawandels nicht abfinden wollen. Birnbacher: „Viele von ihnen gehen auf die Straße und fordern entschiedenes Handeln ein, werden aber oftmals enttäuscht. Ihnen wollen wir ein spannendes Studium anbieten, das es ihnen ermöglicht, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen.“

© Kk/fh

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