Hitzeperioden, Wasserknappheit, Versorgungsengpässe bei Nahrungsmitteln und Medikamenten – die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels machen sich bereits bemerkbar. Besonders ältere Menschen spüren die Veränderungen nochmals deutlicher. Das Alternsforschungszentrum IARA der FH Kärnten beschäftigt sich schon seit Längerem damit, wie Senioren und ihre Betreuenden am besten auf die kommenden klimatischen Herausforderungen vorbereitet werden können.

Ein Ansatzpunkt dabei ist auch die Ausbildung des Pflegepersonals: Im Rahmen des Forschungsprojekts „chAnGE“ wurden neue Qualifikationen formuliert, mit denen Krankenpfleger und Pflegehelfer auf die Klimaveränderungen reagieren können. Dazu zählen unter anderem Krisenmanagement, der Umgang mit Ungewissheit, psychische Belastbarkeit sowie die Nutzung von digitalen Tools und Anwendungen.

„Wir sind gerade dabei, diese Qualifikationen genauer zu definieren, und laden Fachkräfte und ältere Menschen dazu ein, ihre Bedürfnisse, Ängste und Wünsche zu äußern“, sagt Elisabeth Ströckl, FH-Professorin und Forscherin im IARA. Sie arbeitet dabei mit internationalen Partnerinstitutionen zusammen, vier weitere Länder sind an der Forschungskooperation beteiligt (siehe Infobox oben rechts).

Ziel des Forschungsprojekts ist es, ein Online-Weiterbildungsangebot zu entwickeln, das sowohl barrierefrei zugänglich als auch spannend aufbereitet wird. „Wer bereits einen körperlich und psychisch aufreibenden Arbeitstag hinter sich hat, der braucht mehr als valide Inhalte, die in endlosen Videos und Texten aufbereitet sind“, sagt Ströckl.

Neben didaktischen Konzepten wie „Gamification“ (Einbringung von spielerischen Elementen) oder „challenge-based-learning“ (Lernen mit Herausforderungen) können Ströckl und ihr Team auch ihre IT-Expertise einbringen. „Das Thema digitale Barrierefreiheit ist schon seit Jahren eine Herzensangelegenheit für mich, weil es die Basis für den Erfolg von jeglicher digitalen Lösung ist“, sagt Ströckl.

Diese Seite erscheint in Kooperation mit der Kärntner Hochschulkonferenz. Die redaktionelle Verantwortung liegt ausschließlich bei der „Kleinen Zeitung“.