Die Hygiene Austria, ein Joint Venture zwischen Lenzing und Palmers zur Erzeugung von Masken in Österreich, beharrt darauf, dass ihre Tätigkeit rechtmäßig war. "Es gab keine Schwarzarbeit, es gab niemals unzumutbare Arbeitsbedingungen, alle von Hygiene Austria ausgelieferten Masken haben bestätigte und dokumentierte Top-Qualität. Es gibt keine unrechtmäßigen Finanztransaktionen, es gab niemals den Versuch einer Bereicherung oder Umgehung", so die Geschäftsführung am Montag.

Das Unternehmen ist massiv unter Druck, da zwar die Masken als "Made in Austria" beworben wurden, ein Teil davon aber in China zugekauft wurde. Zum Anteil der chinesischen Masken macht das Unternehmen keine genauen Angaben und schreibt nur von einer "im Vergleich geringen Stückzahl". Außerdem haben sich einige Dutzend ehemalige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an die Arbeiterkammer gewandt und fehlende Lohnzahlungen geltend gemacht. Dafür sieht Hygiene Austria die engagierten Leiharbeitsfirmen verantwortlich. Man habe 20 bis 30 Euro pro Stunde und Mitarbeiter an die Leiharbeitsfirmen gezahlt. Anonym in Medien auftretende ehemalige Mitarbeiter warfen der Hygiene Austria auch mangelnde Sauberkeit in der Produktion und vertuschte Arbeitsunfälle vor.

"Alle Vorgänge wurden mit der gebotenen kaufmännischen Sorgfaltspflicht und unter Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durchgeführt", schreibt die Geschäftsführung von Hygiene Austria in einer Aussendung am Montagabend. Der Maskenhersteller hatte bereits vor mehr als einer Woche eine eigene Website für Fragen, Antworten und Zertifikate eingerichtet