26. März: Ein Tag Fastenbrechen ist genug

Okay, ich gestehe gleich zu Beginn. In den letzten Tagen plagte mich die Pollenallergie so sehr, dass ich die freie Natur an einem Tag weitgehend meiden musste und zu Hause still und schniefend vor mich hin- und hergelitten habe. Vor dem großen Ziel musste ich also (unabsichtlich) einen Tag Fastenbrechen. Das ärgert mich, zeigt aber auch, wie sehr man sich an das Ziel von 10.000 Schritten gewöhnen kann.

Das Fazit am Ende dieser Challenge ist für mich klar: Der E-Scooter wird auch in Zukunft öfter stehenbleiben, zu hastigen Terminen unter Zeitdruck kann er aber durchaus noch zum Einsatz kommen. Oder alternativ auch das Fahrrad, das ich an den warmen Tagen in den letzten Wochen durchaus gerne als Alternative verwendet habe. Doch zurück zu den Schritten: Meist waren es knapp über 10.000, manchmal aber auch um die 16.000 Schritte. In Sachen Gewicht blieb ich nach den ersten drei Wochen aber stehen. Zu Abnehmen eignen sich die Schritte alleine also aus meiner Sicht nicht. Bei mir war das auch nicht das Ziel. Insgesamt steigerte sich das Wohlbefinden trotz laufender Fitnessstudio-Einheiten jedoch spürbar, weshalb ich Nachmachen in diesem Fall durchaus empfehlen kann.

19. März: Und man geht, geht, geht ...

Langsam, aber doch kann ich nicht nur immer besser Distanzen in Schritten abschätzen, sondern freue mich regelrecht auf freie Tage: Sie bedeuten mehr Zeit zum Spazierengehen und durchaus auch mehr Schritte. Letztens kamen sogar 16.000 zusammen - samt Zwischenhalt am Rosenhain. Rund um den Frühlingsstart laden die milden Temperaturen ja förmlich dazu ein, in den Parks der Stadt und dem umliegenden Grüngürtel zu flanieren.

Also geht man und geht man und geht man ... am Wochenende zuletzt bis zur Oma am anderen Stadtende. Zur Belohnung gab es dort gleich einen Guglhupf. Mit den nötigen Schritten im Gepäck hat der gleich noch besser gemundet.

12. März: Die Sache mit den fünf Minuten

Schon interessant ... geht man mehr zu Fuß, kann man langsam die Distanzen abschätzen - zumindest gemessen an den so dringend notwendigen Schritten. Und so erreiche ich das angestrebte Ziel von 10.000 Schritten mittlerweile ohne permanent auf die Smartwatch zu schielen. Was aber noch nicht so klappt, ist die Pünktlichkeit: Ohne E-Scooter ist man dann doch langsamer. Und obwohl man früher losgeht, kommt man oft fünf Minuten zu spät.

Ansonsten geht es mit dem Gewicht leicht bergab, mit der Motivation aber nach oben. Mein Handy, das mit der Uhr verbunden ist, verleiht mir munter Medaillen - von den Schritten über die Schlafqualität bis zum Stressfaktor. Die laufenden Meldungen sind fast ein bisschen nervig, aber es ist doch auch schön, den eigenen Fortschritt beobachten zu können.

5. März: Alles in grünem Bereich

Es läuft! Im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Stunde am Laufband, zweimal die Woche. Und dazu noch das eine oder andere HIIT-Training. Dieses „Hochintensive Intervalltraining“ zielt auf eine Kombination zwischen Ausdauer und Kraft ab – und bringt mich nicht nur gehörig ins Schwitzen, sondern sorgte auch für ordentlich Muskelkater.

Wobei, darum geht es freilich nicht: 10.000 Schritte waren versprochen. Und das klappt auch. Wobei es gerade an ruhigen, faulen und vielleicht etwas regnerischen freien Tagen gar nicht so einfach ist. Bewusste Spaziergänge müssen also her – durch die Stadt oder auf den nahe gelegenen Rosenhain. Sowieso ist das eine Wohlfühloase mitten in der Stadt, wie ich finde.

Unterm Strich bedeutet das mittlerweile gut ein Kilo weniger. Und nach wie vor gute Schlaf- und Vitalwerte. Ebenfalls positiv: Beim Spazieren nimmt man die Umgebung besser wahr, hat oft Zeit für ein Telefonat mit der Oma und kann über Sinn und Unsinn nachdenken. Oder das nächste Thema für die Redaktionskonferenz, bei der man mitunter abgehetzt, aber voller Tatendrang erscheint. Alles im grünen Bereich also ...

27. Februar: Schwierig, aber machbar

10.000 Schritte in den Alltag einzubauen ist tatsächlich, ... nun ja, sagen wir ... nicht leicht. Vor allem, wenn man doch einen erheblichen Teil seiner Arbeitszeit im Büro, vor dem Bildschirm verbringt. Nicht zuletzt deshalb fühlt es sich gut an, die selbst gesetzte Vorgabe jeden Tag zu erreichen. Der E-Scooter bleibt meist stehen (ist aber in der Früh immer noch manchmal im Einsatz), statt des Lifts nehme ich oft die Treppe. Und auch in die Sache mit dem Laufen kommt Schwung.

Also stehe ich zumindest zweimal die Woche am Laufband oder wage eine Runde im Freien – angesichts der aktuellen Pollenbelastung und meiner damit verbunden Symptome ziehe ich die Indoor-Aktivitäten derzeit vor. Sieben bis zehn Kilometer sind es gut und gerne, bald hoffentlich wieder mehr. Der morgendliche Fitnessstudio-Besuch bleibt natürlich weiterhin fix an der Tagesordnung.

Abseits vom bewussten Gehen bzw. Laufen stellen sich durchaus angenehme Nebeneffekte ein: Zum einen geht das Gewicht seit zwei Wochen langsam nach unten – etwa einen halben Kilo habe ich bereits verloren. Zum anderen schlafe ich abends rascher ein. Die Smartwatch attestiert mir darüber hinaus gute Vitalwerte.

20. Februar 2024: Die Sache mit dem Morgenmuffel

Zugegeben, die Schritte zu erreichen, ist weniger das Problem. Am Weg zu Terminen oder in die Arbeit kommen allemal 10.000 zusammen. Sollte die eigens besorgte Smartwatch zu wenige anzeigen, gehe ich einen bewussten Umweg. Am Wochenende machte der Spaziergang sogar besonders viel Spaß – mit dem ausgeborgtem Hund an der Leine und den Leckerlis in der Jackentasche, war es noch viel einfacher das Ziel zu erreichen.

Schwieriger ist das Vorhaben, den Laufschritt nach der Winter-Pause wieder vermehrt einzuführen. Meine aktuelle Ausrede: mir fehlte nach der Saftkur zum Start in die Fastenzeit tatsächlich die Energie. Doch die drei Tage mit ausschließlich kalt gepressten Gemüse- und Obstsäften zum Start sind seit Freitag vorbei – und immerhin ... der erste Lauf auch bereits absolviert. Zumindest ein kurzer für sechs Kilometer. Steigerungen sollte es in den kommenden Tagen geben.

Der E-Scooter allerdings kommt immer noch zum Einsatz. Aber nur am Weg zum Sport und Kaffee am Morgen. Kurioserweise geht es genau dann zur täglichen Fitnessstudio-Einheit. Das durchzuziehen ist für einen Morgenmuffel wie mich im Alltag ohnehin schon schwierig. Ich hoffe auf Nachsicht, dass der E-Scooter in diesem Fall doch noch hier und da zum Einsatz kommt ...

14. Februar 2024: Das Vorhaben ist klar

7000? Oder gar 13.000? Wie viele Schritte sollte man gehen, um tatsächlich Vorteile für seine eigene Gesundheit zu erzielen? Daran scheiden sich bekanntlich die Geister. Und oft auch die Experten. Klar, dass da im Netz auf allen möglichen (und unmöglichen) Internet-Seiten sich widersprechende Daten kursieren. Eine im Vorjahr im „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlichte Studie zeigte jedenfalls, dass etwa 4000 Schritte ausreichen, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. „Hüft’s nix, schodt’s nix“, denke ich mir in diesem Zusammenhang. Und erhöhe die Schrittzahl pro Tag auf 10.000.

Die Fastenzeit wird also weitgehend zu Fuß durchquert. Und weil Fasten bekanntlich Verzicht bedeutet, bleibt der E-Scooter, mit dem ich ansonsten zu gerne durch die Landeshauptstadt düse, in den kommenden 40 Tagen öfter stehen. Nicht immer, aber meistens. Ansonsten lässt sich das Ziel wohl nicht erreichen.

Um das Vorhaben zu erschweren, tausche ich die geliebten und trendigen weißen Sneaker öfter in Laufschuhe – und plane auch (wieder) mit dem Joggen zu starten. Zugegeben, das ist im Winter ein wenig in den Hintergrund geraten. Zuerst gibt es nach all den Faschingskrapfen aber noch eine dreitägige Saftkur zur Entschlackung. Mit viel Gemüse, ein wenig Obst und ganz ohne feste Nahrung. Dafür aber mit umso mehr Schritten.