Die "Unterkunft für auffällige, unbegleitete Minderjährige" in Drasenhofen (Bezirk Mistelbach, nördliches Niederösterreich) wird geschlossen. Wie das Land der "Kleinen Zeitung" bestätigt, sei die Kinder- und Jugendanwaltschaft bei einer Inspektion des Areals zu dem Schluss gekommen, dass die Einrichtung nicht für die Unterbringung von Jugendlichen geeignet sei.

"Ich danke der Kinder- und Jugendanwältin für die genaue Prüfung. Ihre Empfehlungen sind unverzüglich umzusetzen. Ich habe den zuständigen Landesrat informiert und mit der Bezirkshauptfrau gesprochen, die die entsprechenden Maßnahmen sofort einleiten wird", zitiert der "Kurier" Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Die unbegleiteten Asylwerber, die FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl in dem mit einem Stacheldraht gesicherten und mit nächtlicher Ausgangssperre versehenen Heim unterbringen wollte, werden bis auf weiteres in andere Quartiere verlegt.

Sollte es Waldhäusl gelingen, das Heim in einen für Jungendliche angemessenen Zustand zu versetzen, könnte es doch noch Betrieb aufnehmen, heißt es vom Land Niederösterreich. Die Eröffnung des Heims und Waldhäusls Kommentare dazu hatten parteiübergreifend für Aufregung gesorgt.