Kurz nach 18 Uhr – rund um das „Gusswerk“ in Salzburg sind Security-Mitarbeiter positioniert, mit Absperrgittern werden die letzten Meter hin zur „Lounge 5“, wie die flachen, ehemaligen Industriegebäude sich jetzt nennen, versperrt. Die Parkplätze füllen sich schon. Vor dem Senn’s, dem Restaurant, das sich zwischen „Showrooms“ diverser Bekleindungsfirmen für Geschäftskunden befindet, warten drei Mitarbeiter im dunkelblauen Anzug vor der Tür, die links und rechts schon mit modernsten Flachbildschirmen geschmückt sind, auf denen das „Marcel Hirscher“-Logo zu sehen sind. Drinnen sieht man schon Bildschirmwände, die die besten Bilder des österreichischen Ski-Idols zeigen.

Davor baut sich Kamera neben Kamera auf, in Zeiten wie diesen zählt nur der Live-Einstieg, internationale Kamerateams sind aber noch wenige da, einzig das slowenische Fernsehen und eine italienische TV-Station mit der Ex-Rennläufer Maria Rosa-Quario, Mutter von Federica Brignone, bittet einige zum Gespräch. Wie die Reporter mit den Mikrofonen überhaupt verzweifelt auf der Suche nach Interviewpartnern sind. Als ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel um die Ecke biegt, wittern einige ihre Chance, doch der winkt ab. „Erst nachher, haben wir ausgemacht“, sagt er und begrüßt Stefan Illek, den Pressesprecher von Marcel Hirscher. Der gibt Ö3 ein kurzes Statement, das alles sagt: „Die Medien haben eh keinen Zweifel gelassen. Es wird emotional. Aber mehr für mich als für ihn, auch wenn das keinen interessiert“, sagt er. Einlass in die „Eventlocation“, wie das neudeutsch heißt: Erst um 19.30 Uhr.