Die Freude beim SK Sturm ist nach dem Meistertitel weiterhin groß. Denn: Durch Rang eins in der heimischen Liga haben sich die Schwarz-Weißen auch erstmals nach 23 Jahren wieder für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert.

Wobei: Eine Gruppenphase gibt es ab kommender Saison gar nicht mehr. Die UEFA läutet eine neue Ära des Europacups ein und krempelt sowohl Champions- als auch Europa- und Conference League ordentlich um. Wir haben einen Überblick, was sich ab der neuen Saison auf der internationalen Bühne verändert.

Teilnehmer. In allen drei Bewerben spielen künftig jeweils 36 statt 32 Teams. Für die Champions- und Europa League bedeutet das: Statt bisher zumindest sechs Partien bestreitet jeder Teilnehmer ab der neuen Saison zumindest acht Spiele. In der Conference League bleibt es bei zumindest sechs garantierten Spielen.

Ligaformat. Neu ist, dass es keine Gruppenphase mehr gibt. Diese wird in allen Bewerben durch eine Ligaphase ersetzt. In Champions- und Europa League bestreitet jedes Team ab der neuen Saison in der Vorrunde acht Partien – je vier Spiele daheim und vier auswärts. Gespielt wird jeweils gegen zwei Teams pro Lostopf. Zieht Sturm in der Königsklasse beispielsweise Real Madrid und Manchester City aus Topf eins, würde man gegen eines dieser beiden Teams daheim spielen, gegen das andere auswärts. Gleich würde sich das Ganze mit den Gegnern der Töpfe zwei, drei und vier verhalten. In der Conference League hingegen bekommt es jedes Team mit sechs Gegner zu tun und absolviert dann je drei Heim- und drei Auswärtsspiele.

Bleibt gleich, dass es für jeden Sieg drei Punkte und für jedes Unentschieden einen Punkt gibt. Am Ende stehen jene Teams der drei 36er-Ligen fix im Achtelfinale des jeweiligen Bewerbes, die auf den Plätzen eins bis acht liegen. Für die Teams der Plätze neun bis 24 findet ein Play-off statt, in dem man sich für da Achtelfinale qualifizieren kann. Mannschaften auf den Plätzen 25 bis 36 scheiden aus dem Europacup aus. Ein „Runtergehen“ von der Champions- in die Europa League und von der Europa- in die Conference League gibt es also nicht mehr.

K.o.-Phase. Nach der Ligaphase kommt es zu den klassischen K.o.-Duellen mit Hin- und Rückspiel, wie man sie bereits kennt. Zumindest das bleibt also gleich.

Prämien. Jedes Team, das an der Champions League teilnimmt, bekommt als Startgeld 18,62 Millionen Euro garantiert. Pro Sieg in der Ligaphase gibt es weitere 2,1 Millionen Euro und pro Unentschieden 700.000 Euro. Jedes Team, das an der Europa League teilnimmt, bekommt als Startgeld 4,31 Millionen Euro garantiert. Pro Sieg in der Ligaphase gibt es weitere 450.000 Euro und pro Unentschieden 150.000 Euro. In der Conference League bekommt jedes Team 3,17 Millionen Euro garantiert. Pro Sieg kommen weitere 400.000 Euro hinzu, pro Unentschieden sind es 133.000 Euro.

Österreichs Vertreter. Fix ist, dass der SK Sturm in der Champions League spielt. Vizemeister Salzburg steigt in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation ein. Der LASK tritt im Play-off zur Europa League an und spielt daher zumindest fix in der Conference League. Auch der SK Rapid will in die Europa League und steigt in der zweiten Qualifikationsrunde ein. Zudem möchte sich der Sieger des Duells Hartberg gegen die Wiener Austria von der zweiten Runde der Qualifikation bis in die Conference League kämpfen.