In Wien gibt es auch beim jüngsten Coronavirus-Verdachtsfall Entwarnung. Bei der Betroffenen wurde eine milde Grippe-Symptomatik festgestellt, hieß es am Dienstag aus dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). Die chinesische Touristin wurde erst an der Rudolfstiftung in der Notfallaufnahme behandelt und dann in der Medizinischen Abteilung des Kaiser-Franz-Josef-Spital aufgenommen.

Die Frau stammt aus der südchinesischen Provinz Guangdong und klagte über Halsschmerzen. Sie ist somit der fünfte Coronavirus-Verdachtsfall in Wien, der sich als negativ herausstellte. Zuletzt hatten sich am Montag eine Frau und ein Mann unabhängig voneinander selbstständig in Krankenhäuser begeben, sie wiesen nach einer China-Reise grippeähnliche Symptome auf. Beide wurden ebenso auf der 4. Medizinische Abteilung im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital behandelt. Dort wurde von den Ärzten am Dienstag schließlich Entwarnung gegeben.

Eine chinesische Staatsbürgerin war am Sonntagabend im Krankenhaus in Wien aufgenommen worden. Ihr negatives Testergebnis wurde am Montag bekannt. Die erste Entwarnung gab es bereits am Sonntagabend. Eine chinesische Flugbegleiterin, die am Samstagabend mit Verdacht auf eine Infektion mit dem Corona-Virus in das Kaiser Franz Josef-Spital eingeliefert wurde, ist nicht mit dem neuen Virus infiziert, hieß es vom KAV am Sonntag.

Entwarnung in Kärnten

Entwarnung hatte es am Dienstag auch aus Klagenfurt gegeben. Ein Klagenfurter, der unter Schnupfen und Husten litt, hatte sich nach einer Chinareise in eine betroffene Region bei den Behörden gemeldet. Das Ergebnis der Untersuchung verlief negativ.

Insgesamt gab es somit in Österreich bereits sechs Coronavirus-Verdachtsfälle, die sich alle nicht bestätigten. Der aktuelle Iststand wird täglich auf der Website des Sozialministeriums publiziert. Dort waren Mittwochfrüh keine weiteren Verdachtsfälle gelistet.

Sieben Österreicher in betroffener Provinz Hubei

Immer mehr österreichische Staatsbürger melden sich indes aus der vom Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei beim Außenministerium. "Mittlerweile gibt es dort sieben Österreicher, die wir bei ihrer Ausreise aus Hubei unterstützen", sagte Außenministeriumssprecher Peter Guschelbauer am Mittwoch. Die sieben Österreicher solle noch "vor dem Wochenende" heimgeholt werden.

Alle sieben "sind wohlauf", sagte Guschelbauer. Sie waren "teils aus beruflichen, teils aus privaten Gründen" nach China gereist. Ihre Rückholung erfolge "in enger Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern, allen voran Frankreich und Deutschland", erklärte Guschelbauer.

Die Provinz Hubei ist großteils abgeriegelt, was die Ausreise von Ausländern erschwert. Die Europäische Union will Hunderte von EU-Bürgern aus China herausholen. Die erste Maschine soll nach Angaben der EU-Kommission am Mittwoch in der Früh in Frankreich starten und etwa 250 Franzosen nach Hause fliegen. Das zweite Flugzeug solle im Laufe der Woche folgen und mehr als 100 Europäer aus anderen EU-Ländern heimbringen, teilte die Kommission am Dienstag mit.